Verkehrsminister Patrick Schnieder nach Kreislaufproblemen zurück im Amt

Nach seinem gesundheitlichen Rückschlag kehrt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder entschlossen zurück ins politische Tagesgeschäft – und sieht vor allem bei der Bahn gewaltigen Nachholbedarf.

29.10.25 10:45 Uhr | 33 mal gelesen

„Ich bin wieder voll da“, versichert Patrick Schnieder den Medien – wobei man zwischen den Zeilen beinahe das Stirnrunzeln seiner Ärzte mitlesen kann. Wer schleppt sich schon mit einer verschleppten Erkältung und wenig Wasser zum Kabinettstreffen? Man könnte sagen: typisch Politikeralltag. Nach kurzer Zwangspause und laut eigener Aussage 'etwas Ruhe' rappelte sich der CDU-Minister auf, und das politische Pingpong nahm erneut Fahrt auf. Jetzt, wieder mit Schwung und einer Tasse Tee im Dienst, bleibt ihm kaum Zeit zum Verschnaufen – denn das Dauerärgernis Deutsche Bahn brennt weiter auf seiner Agenda. Die Unpünktlichkeit auf der Schiene, so Schnieder, sei schlicht untragbar. „Das können wir nicht einfach hinnehmen, es muss sich was ändern“, betont er und reißt sogar historische Infrastrukturprojekte an. Ganze 42 Hochleistungskorridore will er bis 2036 auf Vordermann bringen. Und während er zwar keinen genauen Wert für 2026 preisgeben mag, klingt durch, dass er die in der Ferne leuchtende 70-Prozent-Pünktlichkeit bis 2029 für erreichbar hält – ein ambitioniertes Ziel in altem Bahn-Neudeutsch. Und mittelfristig? Da denkt er gar an 80 Prozent. Langfristig dann sogar 90 Prozent, also fast Bahnromantik. Bleibt nur zu hoffen, dass weder Streik noch Schnupfen die Pläne entgleisen lassen.

Der Bundesverkehrsminister ist nach einer kurzen krankheitsbedingten Auszeit zurück im Büro und gibt sich wieder kämpferisch – vor allem, was die massiven Probleme bei der Deutschen Bahn angeht. Mit der Generalüberholung von 42 besonders wichtigen Schienenstrecken bis 2036 und dem Ziel, in mittlerer Zukunft 70 bis 90 Prozent Pünktlichkeit im Fernverkehr zu erreichen, setzt er hohe Erwartungen, vermeidet aber peinlich genaue Versprechen für die allernächste Zeit. Nach Recherchen berichten mehrere Medien, dass die Koalitionspartner weiterhin die Bahnreform und milliardenschwere Modernisierungen als zentrale Herausforderung sehen; außerdem gibt es Unsicherheit über zusätzliche Investitionen und die Umsetzbarkeit der Ziele, während aktuelle Ausfälle und Streiks das Vertrauen vieler Nutzer weiter erschüttern.

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