Der deutsche Arbeitsmarkt wirkt im Herbst 2025 ein bisschen wie das Wetter: wechselhaft, leicht abgekühlt, und vielleicht fragen sich manche, ob das ein Anfang oder einfach nur ein Aussetzer ist. Laut ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen geringfügig zurückgegangen: etwa 21.000 weniger als noch im August, und das zieht sich mittlerweile seit fünf Monaten durch. Eigentlich müsste der Herbst ja für ein kleines Plus an Jobs sorgen, aber diesmal fiel die saisonale Belebung etwas verhalten aus – nur 150.000 neue Arbeitsverhältnisse gab es im September gegenüber August. Im Schnitt der letzten Jahre war dieser Impuls fast ein Drittel stärker. Wenn man das Ganze ein Jahr zurückspult, landet man zwar wieder fast bei der Null – aber mit einem Minus von 46.000 Erwerbstätigen im Vergleich zu September 2024. Im Dreimonatsblock Juli bis September waren laut vorläufigen Zahlen rund 46 Millionen Menschen im Inland erwerbstätig – auch das sind etwas weniger als noch im Quartal zuvor. Währenddessen kletterte die Zahl der Erwerbslosen im Vergleich zum Vorjahr drastisch: Mit 1,84 Millionen Menschen ohne Job steigerte sich die Quote auf 4,1 Prozent. Das ist ein sattes Plus von mehr als 30 Prozent gegenüber letztem September. Auch die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit liegt jetzt knapp 0,9 Prozent höher als letztes Jahr. Noch ist nicht klar, ob das nur eine kleine Delle ist – oder ob sich ein tiefgreifender Trend andeutet. Vielleicht ist das nur ein Durchatmen am Arbeitsmarkt. Vielleicht aber auch ein Fall für die Krisenanalysten – wir werden sehen.
Die Erwerbstätigkeit in Deutschland hat im September 2025 den fünften Monat in Folge leicht abgenommen, obwohl normalerweise im Herbst mehr Menschen in Beschäftigung kommen. Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die absolute Zahl der Erwerbstätigen als auch deren Quote leicht rückläufig, während die Zahl und Quote der Arbeitslosen spürbar zugenommen haben. Neuere Artikel (spiegel.de, faz.net, zeit.de) berichten, dass auch hohe Energiepreise, Rezessionssorgen und eine abflauende Konjunktur die Entwicklung am Arbeitsmarkt belasten; besonders betroffen sind Branchen wie das verarbeitende Gewerbe und der Einzelhandel, wo Unsicherheiten über die kommenden Monate wachsen. Laut aktuellen Analysen bleibt die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt, wobei Experten unterschiedliche Einschätzungen zur Dauer und Tiefe eines möglichen Abschwungs haben.