Es ist schon ein kleines Statement, was der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) und Techem da setzen: Ausgerechnet jetzt, wo der Druck auf klimagerechte Verkehrslösungen stetig wächst, möchten sie in kürzester Zeit 2.000 neue Ladepunkte im ganzen Land schaffen. Viel Papierkram war im Vorfeld nötig, europaweite Ausschreibung und dann noch die Formulare dazu. Aber jetzt ist der Vertrag mit Techem Energy Services unter Dach und Fach und das Vorhaben nimmt Gestalt an. Das Spannende daran ist, dass die neuen Ladesäulen nicht nur für Dienstfahrzeuge des Landes gedacht sind, sondern - wo es passt - auch für Beschäftigte und Bürger. Polizei, Gerichte, Bezirksregierungen, Hochschulen, sogar Finanzämter: Die Infrastruktur zieht in alle Winkel der Landesverwaltung ein, als wolle NRW beweisen, wie Klimapolitik konkret aussieht. Ein kluges Detail: Techem übernimmt den Betrieb gleich mit, das Ganze ist also auf Langfristigkeit ausgerichtet. Der Schritt passt zu NRWs Plänen, die eigene Verwaltung bis 2030 bilanziell klimaneutral zu machen. Klar, irgendwo bleibt ein Restrisiko, ob wirklich alles so reibungslos funktioniert, wie es auf dem Papier steht. Aber ein wenig Mut gehört wohl dazu, wenn man einen Wandel anschiebt. Für Techem – schon lange am Markt für Gebäudedienstleistungen und als Treiber smarter Energienutzung bekannt – ist dieses Projekt ebenfalls ein Türöffner. "Wir helfen damit nicht nur beim Heizen und Sparen, sondern befeuern auch die Verkehrswende", betont Matthias Hartmann, der Chef bei Techem. Eigentlich logisch – ohne Ladepunkte bleibt das E-Auto ja auf der Strecke.
Mit dem großangekündigten Ladeinfrastruktur-Projekt bringt NRW in Kooperation mit Techem neue Dynamik in die Elektromobilitätswende. Bis zu 2.000 Ladesäulen an landeseigenen Gebäuden stehen im Zentrum des Plans, dieser Ausbau ist ausdrücklich nicht auf den Dienstgebrauch beschränkt, sondern auch auf die Öffentlichkeit ausgerichtet. Kritische Stimmen sehen regelmäßige Verzögerungen bei vergleichbaren Großprojekten, allerdings setzt die Landesregierung mit dem teilweise öffentlichen Zugang und zehn Jahren Vertragslaufzeit auf Stabilität und Kontinuität. Aktuell preschen andere Bundesländer in Sachen Ladeinfrastruktur weniger forsch vor, sodass NRW bundesweit als Vorreiter gelten kann. Laut aktuellen Presseartikeln, etwa von der Süddeutschen und FAZ, hängen nachhaltige Verkehrskonzepte oft an der Praktikabilität - hier wird der reale Ausbau der Infrastruktur als Prüfstein für tatsächlichen Wandel betrachtet. Interessant ist, dass in Teilen des Landes laut Zeit.de besonders großer Nachholbedarf bei öffentlichen Lademöglichkeiten besteht, was das Projekt zeitaktuell und notwendig erscheinen lässt (siehe taz,de). Und noch ein kurz aufgeblitztes persönliches Aha: Die Kopplung an Hochschulen und Justiz-Standorten könnte – das zeigen ähnliche Maßnahmen in anderen Regionen – auch Impulse für die Forschung oder lokale Initiativen setzen.