KI-Transformation: Führungsverantwortung bleibt oft auf halber Strecke

Obwohl deutsche Unternehmen der Wirkung von Künstlicher Intelligenz optimistisch entgegensehen, scheitert die praktische Umsetzung häufig an mangelndem Engagement der Führungsetage.

29.10.25 10:08 Uhr | 28 mal gelesen

Manchmal frage ich mich, warum das Thema Verantwortung in deutschen Unternehmen so oft schwammig bleibt, gerade wenn es um KI geht. Klar, die Begeisterung für neue Technologien ist enorm: Fast alle befragten Unternehmen erwarten, dass Künstliche Intelligenz ihre Branche positiv und nachhaltig umkrempelt – zumindest auf dem Papier. Aber wenn es an die Frage geht, wer eigentlich die Zügel in die Hand nimmt, fängt das große Delegieren an. Nur etwa ein Drittel sieht die CEOs oder Geschäftsführung in vorderster Position, während viele die Last auf einzelne Bereiche abwälzen. Die Slalom-Studie zeigt: Ohne echtes Engagement von ganz oben wird KI eher ein Insellösungsprojekt als ein echter Wandel. Im internationalen Vergleich übrigens sind es häufiger CTOs oder Chief Digital Officers, die Verantwortung zeigen – vielleicht gar nicht schlecht, aber trotzdem kein Allheilmittel. Tempo ist ein weiteres Problem. KI rast nach vorn; etliche Unternehmen haben das Gefühl, eher hinterher zu humpeln. Anpassung der eigenen Strategie? Nun, immerhin wird sie bei knapp einem Drittel laufend überprüft – aber fast ein Zehntel hat gar keinen Plan. Das klingt nach Risiko, weniger nach Pioniergeist. Besonders im mittleren Management herrscht oft mehr Ratlosigkeit als Klarheit. Die wenigsten können ihre Teams wirklich auf KI-Lösungen einstellen oder sie gezielt unterstützen. Klar gibt es Weiterbildungsangebote und Tools, aber Schulungen und echtes Coaching? Eher mau. Auch ein interessantes Bild: Wer übernimmt die Initiative? Viele Teams arbeiten fachübergreifend, doch fest zugeordnete KI-Leader sind rar. Es wird nicht selten auf Externe gebaut, manchmal auch, um sich ein wenig zurückzulehnen. Doch Transformation von außen einkaufen? Das gelingt selten nachhaltig. Wirklicher Wandel verlangt, dass die Führungsriege permanent mitzieht – und sich selbst hinterfragt. Ach ja, die Studie: Sie baut auf einer Umfrage unter Managern in fünf Ländern auf und legt den Fokus auf größere Unternehmen mit teils enormen Umsätzen. Deutschland ist also keineswegs KI-technisch abgehängt, sitzt aber irgendwie noch auf der Zuschauerbank. Ein paar persönliche Gedanken drängen sich da auf: Vielleicht fehlt uns gar nicht die Technologie, sondern schlicht der Mut, Wandel konsequent selbst in die Hand zu nehmen.

Viele Unternehmen in Deutschland unterschätzen, wie entscheidend das Engagement der obersten Führung bei der Einführung von KI ist. Während die Vorteile erkannt und gewünscht werden, splittert sich die Verantwortung oft auf mittlere Ebenen oder gar nach außen hin zu Beratern auf, was dazu führt, dass KI-Potentiale nicht ausgeschöpft werden. Studien anderer Fachportale bestätigen diesen Eindruck: Es fehlt an einer verbindlichen, authentischen Haltung der Führungsebene, die nicht nur mittelfristig Strategien anpasst, sondern die Entwicklung aktiv mitprägt – auch um den viel zitierten Innovationsrückstand zu vermeiden. Zusätzlicher Recherche-Hintergrund: Inzwischen tauchen in aktuellen Analysen oft Hinweise auf, dass das 'Leadership-Defizit' in puncto KI nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern spürbar ist. Zudem gibt es Hinweise, dass Unternehmen, die derartige Prozesse den CTOs oder Fachberatern überlassen, schneller in eine Sackgasse geraten, was Mitarbeiterbindung und Innovationsfähigkeit angeht. Die Tendenz, auf kurzfristige Erfolge und Beraterwissen zu setzen, anstatt eigenes Know-how systematisch aufzubauen und in die Unternehmens-DNA zu integrieren, könne auf lange Sicht gefährlich werden. In anderen Branchen, vor allem im angelsächsischen Raum, entstehen vermehrt interdisziplinäre Taskforces mit klarer Führungsverantwortung auf oberster Ebene. Ferner zeigen Reports, dass die Wettbewerbsfähigkeit langfristig stark davon abhängt, wie umfassend ganze Belegschaften auf den Mentalitätswechsel in Richtung KI vorbereitet werden – und wie Führungskräfte diesen Wandel vorleben.

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