Die EU-Entwaldungsverordnung zielt darauf ab, den indirekten Beitrag europäischer Konsumentinnen und Konsumenten zur weltweiten Abholzung zu stoppen, indem Unternehmen verpflichtet werden, die Herkunft von Rohwaren wie Kaffee, Kakao, Palmöl und Papier exakt nachzuweisen. Allerdings gibt es insbesondere wegen technischer Herausforderungen im IT-Bereich und wachsender Kritik aus der Wirtschaft und von internationalen Handelspartnern Widerstand gegen eine zügige Umsetzung. Zu den prominentesten Gegnern zählt derzeit die USA, die bedeutende Mengen an forstwirtschaftlichen Produkten in die EU exportiert und sich über Wettbewerbsnachteile beklagt. Zudem haben mehrere EU-Länder aufgrund administrativer Unsicherheiten um mehr Zeit gebeten. Überdies berichten aktuelle Medien, dass nicht nur technische Probleme, sondern auch politischer Druck auf eine Verzögerung Einfluss nehmen – insbesondere, weil Unternehmen und Regierungen die praktischen Auswirkungen der strengen Nachweispflichten und Sanktionen weiterhin kritisch bewerten. Darüber hinaus wird in Diskussionen auf eine mögliche Fragmentierung des globalen Handels verwiesen, sollte die Verordnung ohne umfassende internationale Koordination in Kraft treten.
23.09.25 12:49 Uhr