Bei der Pflegeversicherung in Deutschland herrscht Stillstand: Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe konnte sich erneut nicht auf konkrete Schritte einigen. Alexia Zurkuhlen vom Kuratorium Deutsche Altershilfe weist darauf hin, dass es eigentlich längst durchgerechnete Reformideen gibt und die fortgesetzte Verzögerung zu Lasten aller Betroffenen – Pflegebedürftige, Angehörige und Arbeitgeber – geht. Das weiterhin unzureichende Engagement der Bundesregierung in Bezug auf eine rechtswidrige Mittelverwendung birgt das Risiko rechtlicher Klagen und erodiert das Vertrauen in die Politik. Jüngste Berichte zeigen, dass die strukturellen Probleme der Pflegeversicherung bundesweit für Diskussionen sorgen: Die taz hebt hervor, dass viele Pflegekräfte die ständige Unsicherheit und Überlastung als größte Hindernisse erleben und die Reformstagnation ihrer Arbeitsmotivation schadet. Die FAZ beleuchtet, wie regionale Projekte trotz politischer Blockade versuchen, innovative Versorgungsmodelle zu implementieren, aber an fehlender Finanzierung scheitern. Darüber hinaus berichtet der Spiegel, dass die Mischung aus Kostendruck, Personalmangel und politischem Stillstand das gesamte Pflegesystem an seine Grenzen bringt, während Pflegeorganisationen mit Appellen und Klagedrohungen zunehmend Druck auf die Politik ausüben.
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