Stuttgart hat es mal wieder spannend gemacht – typisch VfB. Nach einem unerfreulichen Rückstand kurz vor dem Pausenpfiff (Elfmeter Amiri, 41.), sah es erst so aus, als würde Mainz frischen Wind und ein wenig Unruhe in die Stuttgarter Arena bringen. Aber dann, wie aus dem Nichts, der Ausgleich durch Führich (45‘+4). Nach der Halbzeit wurde deutlich: Die Hausherren drängten, legten an Tempo zu, Ballumkämpfe, seltene Ruhephasen. Mainz setzte kämpferisch dagegen, doch irgendwann musste der Druck nachgeben, und Deniz Undav besorgte mit einem präzisen Abschluss das 2:1 (79.). Für die Tabelle bedeutet das: weiter Platz drei, Ambitionen auf „mehr“ wachsen still vor sich hin. Mainz? Tapfer, aber über weite Strecken zahnlos – und vor allem offensiv zu zaghaft.
Stuttgart bleibt dank des Sieges gegen Mainz stabile Kraft in der oberen Tabellenregion und verteidigt Rang drei. Während Mainz nach einer Führung zum wiederholten Male in dieser Saison keine Punkte mitnehmen kann, dreht der VfB das Spiel mit großem Ballbesitz-Anteil und Nervenstärke. Interessant: Zum wiederholten Mal in den letzten Wochen bewiesen die Schwaben gegen vermeintlich schwächere Teams Moral und Siegeswillen. Außerdem wurde rund um das Spiel diskutiert, ob Stuttgart den eingeschlagenen Kurs auch mit Blick auf eine mögliche Rückkehr in die Champions League beibehalten kann – vor allem, weil sich immer mehr Spieler in den Vordergrund spielen (Stichwort: Undav, Führich).