Von Kerzen und Kabeln: Wie gut sind wir tatsächlich auf Wohnungsbrände vorbereitet?

Kerzenflammen, brutschende Adventskränze oder heißes Öl – die vermeintliche Gemütlichkeit in deutschen Haushalten birgt überraschend viele Brandrisiken. Eine neue ADAC-Umfrage zeigt: Die meisten von uns sind im Ernstfall alles andere als souverän. Worauf kommt es wirklich an, wenn die Wohnung Feuer fängt?

25.11.25 01:10 Uhr | 27 mal gelesen

Ehrlich gesagt: Wer macht sich schon im Alltag viele Gedanken darüber, wie man auf einen plötzlichen Wohnungsbrand reagieren würde? Die Ergebnisse der aktuellen ADAC-Befragung zeichnen ein interessantes und, ja, irgendwie auch alarmierendes Bild: Gerade einmal 30 Prozent glauben, sie wären für ein echtes Feuer gewappnet. Fast 60 Prozent besitzen nicht mal einen Feuerlöscher, und der Großteil hat auch weder Löschdecke noch spezielles Brandschutzspray im Haus. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass fast jeder Sechste schon mal einen Brand in den eigenen vier Wänden erlebt hat – zumeist ausgelöst durch offene Flammen oder Unvorsichtigkeiten in der Küche. Was ich bemerkenswert finde: Zwar wissen 92 Prozent, dass man einen Fettbrand auf dem Herd niemals mit Wasser löschen darf, aber weniger als ein Fünftel der Befragten wäre klug genug, bei einem Adventskranzbrand nicht blind zum Pulverlöscher zu greifen. Das kann man niemandem übel nehmen – vielleicht hätte ich auch intuitiv gerettet und dann hinterher geflucht, wenn die Couch, der Teppich und jede Steckdose nach Löschpulver riechen. Wer Wert auf weniger Chaos legt, sollte zum Löscher für feste Stoffe (Klasse A) greifen, der handhabt Adventsdeko besser. Viel Zeit bleibt im Ernstfall ohnehin nicht: Trotz Rauchmeldern, die offenbar fast überall hängen, überschätzen die Befragten ihren Handlungsspielraum massiv. Viele glauben, sie könnten fünf bis sieben Minuten abwarten – dabei empfehlen Experten, bei Bränden im Haus im Zweifel sofort ins Freie zu flüchten. Die eigentliche Gefahr ist oft nicht das offene Feuer, sondern die unsichtbaren, giftigen Gase, die binnen Sekunden lebensbedrohlich werden können. Der ADAC hat für seine Umfrage übrigens mehr als 2.100 Erwachsene befragt – das Ergebnis dürfte manchen doch zu denken geben. Was bleibt? Prävention ist wichtig, aber auch die Bereitschaft, Fehler einzugestehen und bestehende Routinen zu hinterfragen. Und vielleicht lohnt es sich ja, den nächsten Baumarktbesuch für ein wenig Brandschutz-Ausrüstung zu nutzen. Mehr Tipps gibt’s übrigens direkt beim ADAC.

Die ADAC-Studie offenbart, dass die Mehrheit der Deutschen sich im Brandfall unsicher fühlt und schlecht ausgerüstet ist: Feuerlöscher, Löschdecken oder Brandschutzsprays sind Mangelware in deutschen Haushalten. Besonders kritische Fehler passieren bei der Wahl der Löschmittel – vielen ist nicht bewusst, dass Pulverlöscher nach Adventskranzbränden ganze Wohnungen versauen können; tatsächlich wäre ein Löscher für feste Stoffe die bessere Wahl. Trotz fast flächendeckend installierter Rauchmelder tendieren viele dazu, ihre Reaktionszeit im Ernstfall massiv zu überschätzen, was im Zweifel tödlich enden kann – es gilt also: Im Brandfall lieber sofort raus, anstatt zu lange abzuwarten. Recherche-Update: Laut taz berichten Feuerwehren und Versicherer aktuell von gestiegenen Brandzahlen in der kalten Jahreszeit, speziell durch fehlerhafte Nutzung elektrischer Geräte (Quelle: [taz.de](https://taz.de)). Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass viele Brandschutzvorschriften in Altbauwohnungen weiterhin nicht eingehalten werden, insbesondere die Nachrüstungspflicht für Rauchmelder zeigt Wirkungslücken (Quelle: [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)). Die Zeit berichtet, dass in deutschen Städten vermehrt Kampagnen gestartet werden, um besonders ältere Menschen und Familien mit Migrationshintergrund besser über Brandschutz aufzuklären, da diese Gruppen statistisch öfter in Brandunfälle verwickelt sind (Quelle: [zeit.de](https://www.zeit.de)).

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