VW sichert nur 135 Beschäftigten in Dresdner Manufaktur Zukunft zu

In der traditionsreichen Gläsernen Manufaktur in Dresden stehen künftig nur noch 135 Arbeitsplätze bei Volkswagen zur Verfügung.

02.10.25 15:53 Uhr | 255 mal gelesen

Laut einem Schreiben von VW an die sächsische Staatsregierung, das dem 'Handelsblatt' vorliegt, können in der Dresdner Gläsernen Manufaktur lediglich 135 Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt werden. Grund hierfür sind die schwachen Ergebnisse des ersten Halbjahrs und ein damit einhergehender Spardruck innerhalb des Konzerns, wie Markenchef Thomas Schäfer sowie weitere Führungskräfte mitteilen. Von ehemals 320 Beschäftigten sind derzeit rund 280 Angestellte vor Ort, viele von ihnen haben Angebote zu Abfindungen oder Altersteilzeit angenommen oder stehen vor einer entsprechenden Entscheidung. Noch ist unklar, was mit etwa 70 weiteren Mitarbeitern passiert. Bis 2030 gilt im Volkswagen-Konzern insgesamt eine Beschäftigungssicherung. Der Standort soll nach aktuellem Stand Ende 2025 die Autoproduktion einstellen, betroffen ist insbesondere die Montage des ID.3. Nach Produktionsende würden für VW am Standort jährlich etwa 60 Millionen Euro Fixkosten anfallen. Gespräche mit der Technischen Universität Dresden über eine alternative Nutzung der Flächen laufen, sind jedoch wegen offener Finanzierungsfragen bislang nicht abgeschlossen. VW kommentierte die genaue Zahl der verbleibenden Arbeitsplätze aufgrund laufender Verhandlungen nicht.

Volkswagen plant, in der Dresdner Gläsernen Manufaktur ab 2025 die Automobilproduktion einzustellen und die Anzahl der Arbeitsplätze massiv zu reduzieren. Trotz Gesprächen über eine Kooperation mit der Technischen Universität Dresden zur Nachnutzung der Flächen ist weiterhin unklar, in welcher Form der Standort künftig bestehen wird. Weitere Berichterstattung zu dem Thema zeigt außerdem, dass VW konzernweit unter Druck steht, Kosteneffizienz zu steigern und mittel- bis langfristig strukturelle Veränderungen im Zuge des Wandels zur Elektromobilität umzusetzen. Laut Medienrecherchen steht die Entscheidung im Zusammenhang mit schwächelnden Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen und globalem Konkurrenzdruck. Die Unsicherheit bei den betroffenen Mitarbeitern bleibt hoch, zumal noch keine tragfähigen Lösungen für alle Betroffenen in Sicht sind.

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