Die Entscheidung, ob man bleibt oder gleich umdreht, fällt oft schon, bevor die Speisekarte überhaupt aufgeschlagen wird. Für Menschen, die hierzulande gern essen gehen, rangiert Sauberkeit mit 56 Prozent ganz oben, sobald sie ein Lokal betreten. Nicht viel weniger wichtig sind aufmerksamere Kellner:innen (47 %), klar verständliche Preise (40 %) und eine angenehme Lautstärke (26 %). Eigentlich simpel, könnte man meinen – trotzdem scheitern viele Betriebe schon daran.
Interessant: Über fünf europäische Länder hinweg gibt es vier Hauptnervtöter, die konstanter für Frust sorgen als rohe Zwiebeln im Dessert – und für spontane Restaurantflucht sorgen können. Das sind Dinge, die eigentlich keiner erklären müsste, die aber oft vergessen werden.
Kinder, die sich beim Essen austoben, fallen in Deutschland und den Niederlanden kaum auf die Nerven (nur 14–15 % beschweren sich) – in Großbritannien, Belgien und Frankreich aber schon deutlich mehr (über 20 %). In den Niederlanden wiederum ist laute Musik ein echter Minuspunkt, während deutsche Besucher:innen eher auf unaufgeräumte Tische empfindlich reagieren. Und typische Nervfaktoren wie Selfies, Kuscheln oder zu lautes Naseputzen stören europaweit nur wenige, solange das Essen mithält.
Für Betriebe gilt: Wer auf Standards setzt, punktet. Der regionale Verantwortliche von Lightspeed, Sinahn Fabian Sehk, merkt dazu an, dass Service, Ablauf und besonders die Kommunikation zwischen Küche und Bedienung ausschlaggebend sind – vor allem in der gehobenen Gastronomie. Schlechte Absprache und unpassendes Timing lassen Gäste nicht zurückkehren, das sagen auch die Zahlen deutlich. Über 90 Prozent der Gastronomen betonen, wie elementar das Zusammenspiel aller Bereiche für einen gelungenen Service sei.
Das Rezept für künftigen Erfolg bleibt also ziemlich altmodisch: Aufmerksames Personal, saubere Tische und warmes Essen zur rechten Zeit sorgen erfahrungsgemäß für glückliche Gäste. Und wer weiß, vielleicht kommen sie dann nicht nur wieder, sondern bringen auch noch Freunde mit.
Die Lightspeed-Studie zeigt: Die ganz grundlegenden Aspekte wie Sauberkeit, aufmerksamer Service und transparente Preise sind für deutsche Restaurantgäste elementar. Besonders interessant ist, dass die Erwartungen länderübergreifend ähnlich sind, die Toleranzschwellen für etwa laute Musik oder lebhafte Kinder aber national variieren. Ergänzend berichten aktuelle Artikel darüber, dass die Digitalisierung im Gastgewerbe – etwa durch Bestell-Apps oder KI-basierte Personaleinsatzplanung – mehr und mehr Einzug hält; gleichzeitig erwarten Gäste aber weiterhin vor allem persönliche Ansprache und einen authentischen Umgang. Die Diskussion um Fachkräftemangel wird vielerorts aufgegriffen: Während Restaurants zunehmend nach neuen Wegen suchen, Kunden zu begeistern, bleibt der menschliche Faktor aus Gästesicht unbestritten im Zentrum (Quelle: spiegel.de). Auch aktuelle Berichte bestätigen: Themen wie steigende Preise und Personalknappheit setzen den Sektor unter Druck, doch die Bereitschaft der Gäste, für Qualität und guten Service auch mehr zu zahlen, steigt merklich (Quelle: sueddeutsche.de). Einige Digitalmagazine beobachten zudem, wie Startups in den Markt drängen und mit innovativen Lösungen versuchen, den Gästen ein noch reibungsloseres Erlebnis zu bieten (Quelle: t3n.de).