Weidel: AfD-Kritik an Merz – Keine Unterstützung bei möglicher Vertrauensabstimmung

Alice Weidel macht deutlich: Die AfD wird Friedrich Merz nicht den Rücken stärken, falls es im Bundestag zu einer Vertrauensfrage kommt.

heute 09:01 Uhr | 32 mal gelesen

„Friedrich Merz hinterlässt bei uns nicht nur den Eindruck von Inkompetenz – unserer Meinung nach verkörpert er sie schlicht“, teilte Alice Weidel in einem Gespräch mit RTL und ntv mit. Für sie sei es ausgeschlossen, einem Kanzler das Vertrauen zu schenken, der sich laut Weidel nicht an Wahlversprechen gehalten habe und dem es an Integrität mangele. "Merz trauen wir die Führung dieses Landes schlicht nicht zu, weder inhaltlich noch persönlich. Uns fehlt grundsätzlich das Vertrauen in ihn", fügte sie an. Beim Dauerthema Rente lenkte Weidel ein wenig ein: Man sei zu Gesprächen bereit, das System brauche jedoch dringende Veränderungen. Weidel schlug vor, das Umlageverfahren zu reformieren und die Beitragszahlerbasis zu verbreitern – auch Beamte und Politiker sollten künftig einzahlen, um die Finanzierung zu stabilisieren. Ob daraus wirklich eine Annäherung entsteht? Fraglich. Aber die Debatte rollt jedenfalls wieder an.

Alice Weidel schließt Unterstützung der AfD für Friedrich Merz bei einer etwaigen Vertrauensfrage im Bundestag definitiv aus und kritisiert ihn scharf hinsichtlich seiner Führungsqualitäten und Integrität. In der Rentendebatte signalisiert sie zwar Gesprächsbereitschaft, fordert aber grundlegende Reformen wie die Einbeziehung aller Berufsgruppen – auch von Beamten und Politikern – in die Rentenbeiträge. Hintergrund der aktuellen Debatte ist die Unsicherheit in der CDU/CSU-Fraktion nach zunehmender Kritik an Merz' Kurs – insbesondere nach kontroversen Diskussionen um Bindungskräfte, Sozialpolitik und die Positionierung der AfD im Parteiensystem. Laut aktuellen Berichten gibt es innerhalb der Union unterschiedliche Stimmen zu Neuwahlen oder einer Vertrauensfrage durch Friedrich Merz, wobei Unzufriedenheit über die politische Führung und den Umgang mit anderen Parteien – vor allem der AfD – spürbar wird. Zeitgleich wächst der Druck auf die Bundesregierung durch die sozialen Fragen in Deutschland, wie die Rentenreform, und die Rolle der AfD als Oppositionskraft bleibt umstritten und konfliktgeladen.

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