Kulturstaatsminister Wolfram Weimer erklärte gegenüber dem 'Redaktionsnetzwerk Deutschland', dass die demokratische Kontrolle über Medien gefährdet sei, wenn große Digitalkonzerne wie Google die Meinungsbildung dominieren. Er widersprach Googles Darstellung, kein Medienunternehmen zu sein, und argumentierte, dass die Suchmaschine mit ihrer schnellen Informationsausgabe mediale Verantwortung trage. Als Beispiel nannte Weimer eine mutmaßlich durch Google vollzogene Umbenennung des Golfs von Mexiko, die die internationale Definitionsmacht des Konzerns belege. Um der Monopolbildung entgegenzutreten, plädierte Weimer für kartell-, steuer- und regulatorische Maßnahmen und kündigte ein Eckpunktepapier zur Einführung einer Digitalabgabe an, ähnlich wie in Österreich, um die Marktmacht von Google einzudämmen.
Wolfram Weimer fordert, Google stärker in die demokratische und rechtliche Pflicht zu nehmen und den Konzern nach deutschem Presserecht zu behandeln, um die Kontrolle über öffentliche Information zu wahren. Gegen Googles Einfluss und Marktmacht schlägt er eine Digitalsteuer oder Sonderabgabe vor, um auch andere europäische Länder zum Handeln zu bewegen. Neuere Entwicklungen zeigen, dass sowohl auf europäischer Ebene als auch in Deutschland die Regulierung von Big-Tech-Unternehmen intensiv diskutiert wird, zum Beispiel durch die Digital Services Act der EU, der strengere Regeln für Internetplattformen vorsieht und den Umgang mit Marktmacht, Fake News und Steuervermeidung adressiert.