Freitagnachmittag in New York: Der Dow Jones sprang auf etwa 46.245 Zähler, was einem satten Zugewinn von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Auch der breite Markt zeigte sich freundlich – der S&P 500 drehte bei rund 6.603 Punkten knapp ein Prozent höher ins Wochenende. Selbst die Technologietitel im Nasdaq 100, ein Segment, das zuletzt öfter wackelte, legten mit gut 0,8 Prozent zu. Interessant, wie sich die Geldpolitik ins Rampenlicht rückte: Nach einigen eher skeptischen Tagen deuteten ranghohe Vertreter der US-Notenbank am Freitag wieder Flexibilität an, was am Markt sofort als Chance auf eine mögliche Leitzinssenkung im Dezember aufgenommen wurde – auch wenn einige Analysten noch zweifeln, ob das wirklich der große Gamechanger wird. Denn, seien wir ehrlich, Spekulationen über Zinsen sind an der Wall Street fast schon Sport.
Während viele auf die Aktienmärkte schielten, spielte auch der Bitcoin eine unrühmliche Rolle. Immerhin rutschte die Kryptowährung innerhalb einer Woche etwa zehn Prozent ab – ein durchaus launisches Verhalten, das viele Kleinanleger nervös zurückließ. Apropos Nervenflattern: Der Euro verlor im Abendhandel ein wenig an Boden und lag bei 1,1517 US-Dollar, was auch manche Transatlantik-Urlauber leise fluchen lässt.
Nicht zu unterschätzen, aber oft im Schatten der Aktie: Der Goldpreis. Der gab um ein halbes Prozent nach und notierte bei stattlichen 4.056 US-Dollar je Feinunze – umgerechnet 113,23 Euro pro Gramm. Überraschung am Energiemarkt: Beim Öl war abwärts angesagt. Ein Barrel Nordsee-Brent notierte um 93 Cent oder 1,5 Prozent tiefer bei 62,45 Dollar am späten Freitagabend, ein ordentlicher Rutsch auf einen Wochenausklang.
Die US-Aktienmärkte beendeten die Woche mit einem kräftigen Aufwärtstrend – angetrieben durch Hoffnung auf eine künftig expansivere Geldpolitik der Fed, nachdem deren Vertreter Spielraum für Zinssenkungen signalisierten. Nicht alle Experten glauben allerdings an eine baldige Trendwende bei den Zinsen, was Unsicherheit säte. Der Bitcoin zeigte sich volatil mit deutlichem Wochenverlust, während sich Euro, Gold und insbesondere Öl abgeschwächt präsentierten. Neueren Berichten zufolge gewinnt die Spekulation um Zinsentscheidungen weiter an Fahrt, während Unsicherheiten rund um weltweite Inflation und geopolitische Spannungen – insbesondere durch aktuelle Nahostereignisse – die globalen Märkte begleiten (FAZ, SZ, DW). Weiterhin sehen Analysten Wellenbewegungen an Krypto- und Rohstoffmärkten infolge der US-Politik und Abkühlung der chinesischen Nachfrage (taz). Es bleibt offen, wie sich all das auf Investitionsbereitschaft und den Alltag der Verbraucher auswirkt.