Klimagipfel in Belém ringt um Durchbruch – EU warnt eindringlich vor Scheitern

Die COP 30 in Brasilien läuft auf Verlängerung hinaus – ein Abschluss ist weiter ungewiss.

21.11.25 23:22 Uhr | 23 mal gelesen

Wieder einmal wird die Zeit bei der Weltklimakonferenz knapp – eigentlich sollte schon gestern Abend Schluss sein. Doch die Uneinigkeit unter den rund 200 Teilnehmenden war schlicht zu groß. Hinzu kam ein Brand auf dem Konferenzgelände am Donnerstag; kaum zu glauben, aber das Feuer bremste die Gespräche stundenlang aus. Angeblich war auch die Stimmung danach gereizter als zuvor, kein Wunder – die ohnehin stockenden Verhandlungen kamen deutlich aus dem Takt. In der Nacht legte die brasilianische Leitung zwar einen neuen Entwurf für die Abschlusserklärung vor. Doch wer sich Hoffnung auf klare Fortschritte machte, wurde enttäuscht: Der Text wirkt in seiner neuen, entschärften Form eher wie ein Rückzieher als wie ein Kompromiss. Eine Allianz aus 30 Staaten, darunter Deutschland, weigerte sich prompt, den Vorschlag zu akzeptieren – zu wenig Substanz, keine verbindlichen Schritte zu einem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. "Das ist nicht mal das Mindeste, was wir brauchen!", ließ ein Diplomat verlauten. EU-Klimakommissar Hoekstra sparte ebenfalls nicht mit scharfen Worten: "Wer den Text liest, findet keine Wissenschaft, keine klare Richtung, keine Fortschritte bei der Bestandsaufnahme", kritisierte er. "An mehreren Stellen wird sogar gebrochen, was noch im letzten Jahr als gemeinsames Ziel festgelegt wurde – etwa beim neuen internationalen Klima-Finanzziel." Hoekstra machte unmissverständlich klar: "Das können und werden wir nicht gutheißen." Die Verhandlungen gehen – wenig überraschend – in die Verlängerung.

Die Weltklimakonferenz COP 30 in Belém, Brasilien, ist in eine kritische Verlängerung gegangen, da die Delegierten sich nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen konnten. Ein Brand auf dem Konferenzgelände verzögerte die ohnehin schwierigen Verhandlungen, und der daraufhin veröffentlichte neue Entwurf gilt vielen Staaten als zu schwach – insbesondere was den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die finanzielle Unterstützung für ärmere Länder betrifft. Experten warnen, dass das Scheitern der Konferenz das weltweite Vertrauen in den multilateralen Klimaschutz nachhaltig erschüttern könnte – und tatsächlich spitzt sich das Ringen zwischen ambitionierten Industriestaaten und zurückhaltenden Fossil-Ländern weiter zu. Zusätzlich wurde in aktuellen Berichten hervorgehoben, dass die jüngsten Hitzewellen und Rekordtemperaturen weltweit den Druck auf die Konferenz verstärken, endlich handfeste Ergebnisse zu liefern, während Umweltorganisationen das „Herumlavieren“ der Staaten scharf kritisieren.

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