Wildberger hob außerdem die Rolle von Kanzler Friedrich Merz (CDU) hervor, der nach seinen Worten Digitalisierung zur Priorität erklärt habe: "Ohne das Engagement des Kanzlers hätte es dieses Ministerium und den aktuellen Fokus auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz wahrscheinlich nicht gegeben. Jetzt ist es höchste Zeit, dass wir beim digitalen Wandel aufholen – und das ist machbar."
Karsten Wildberger betont, dass Deutschlands Regulierungsrahmen bisher eher auf Risikoabwehr als auf Innovationsförderung ausgelegt ist und kündigt eine Überarbeitung gemeinsam mit der EU-Kommission an. Fachleute und Branchenvertreter kritisieren seit Langem die Vielzahl an Vorschriften, die die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien verzögern, und fordern mehr Mut zu digitalen Experimenten. Im europäischen Vergleich steht Deutschland bei der Digitalisierung weiterhin im Mittelfeld, während insbesondere skandinavische Länder und Estland bei digitalen Dienstleistungen und Verwaltung als Vorbilder gelten. Neue Meldungen zeigen zudem: Die Bundesregierung diskutiert aktuell, wie KI-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung schneller eingeführt werden können, während aus der Wirtschaft zunehmend der Ruf nach einfacheren Rahmenbedingungen und mehr Investitionen in digitale Infrastruktur kommt.