13 Ordnungsrufe im Bundestag in aktueller Legislatur – AfD mit meisten Verstößen

Bis zum 11. Juli 2025 kam es in der laufenden Legislaturperiode zu 13 Ordnungsrufen im Bundestag, vorwiegend gegen die AfD.

12.09.25 00:02 Uhr | 92 mal gelesen

Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode hat die Bundestagsverwaltung bis zum letzten Sitzungstag vor der Sommerpause am 11. Juli 2025 insgesamt 13 Ordnungsrufe ausgesprochen. Zwölf davon richteten sich an Mitglieder der AfD, während ein Ordnungsruf gegen einen Abgeordneten der Linken ausgesprochen wurde, wie die Bundestagsverwaltung laut der 'Rheinischen Post' berichtete. Hauptsächlich fielen die AfD-Abgeordneten durch Äußerungen wie die Bezeichnung von Rednern als 'Linksextremisten' oder den Vorwurf gegen andere Parteien, ein 'Kartell' zu bilden, auf. Besonders Martin Reichardt (AfD) erhielt drei Ordnungsrufe, unter anderem wegen der Zwischenrufe 'Sie sind ein Vaterlandsverräter' und der Bezeichnung einer Grünen-Rednerin als 'Schwätzerin'. Einen weiteren Ordnungsruf erhielt Luigi Pantisano (Linke), nachdem er während einer Rede des Innenministers Alexander Dobrindt (CSU) diesen der Lüge bezichtigte.

In der laufenden Legislaturperiode wurden im Deutschen Bundestag bislang 13 Ordnungsrufe ausgesprochen, überwiegend gegen Abgeordnete der AfD. Ordnungsrufe werden in der Regel bei respektlosen oder beleidigenden Äußerungen während parlamentarischer Debatten erteilt und dienen dazu, die parlamentarische Disziplin zu wahren. Im Vergleich zu früheren Legislaturperioden bleibt die Zahl relativ niedrig, was auf eine insgesamt stabile, wenngleich zunehmend polarisierte Debattenkultur im Bundestag hindeutet. Laut Medienrecherchen gab es zuletzt mehrfach Diskussionen, wie mit wiederholten Ordnungsrufen und schwerwiegenden Verstößen umzugehen ist. Juristisch gesehen haben Ordnungsrufe keine direkten rechtlichen Konsequenzen, wirken sich aber auf das parlamentarische Ansehen der Sprecher aus. Analysen zeigen, dass zuspitzende Rhetorik insbesondere von der AfD gezielt genutzt wird, um politische Gegner zu provozieren und mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Häufiger diskutiert werden auch Maßnahmen wie Sitzungsausschluss oder Wortentzug als verschärfte Sanktionen. In den letzten Tagen wurde außerdem berichtet, dass Parlamentspräsidentin Julia Klöckner (CDU) gegenüber Fraktionsführungen anmahnt, die Umgangsformen zu verbessern.

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