Vor gut drei Jahrzehnten begann in Auerbach, was heute als Musterbeispiel für Standort-Treue in Ostsachsen gilt. Während die Sonne durch die hohen Fenster der SchlossArena fiel, betonte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer anlässlich des Werksgeburtstags, dass Zuverlässigkeit und Engagement den Erfolg prägen. Die Unilever-Investition von 15 Millionen Euro bringe weit mehr als neue Maschinen: Sie sende ein Signal von Fortschritt und Beständigkeit in eine Region, der Strukturwandel oftmals zugesetzt habe. Für Kretschmer ist das ein Bekenntnis, dass man in der Provinz eben doch auf Zukunft bauen kann – Menschen machen hier den Unterschied. Überraschend offen sprach auch Stefan Pfeifer, Geschäftsführer von Unilever Deutschland, über die steigende Lust auf Snacks: Man folge nicht einfach einem Trend, sondern wolle Auerbach aktiv als Innovationsschmiede platzieren. Wer hätte vor Jahren gedacht, dass Hersteller von Tütensuppen derartigen Wandel stemmen würden? Hermann Soggeberg vom Betriebsrat hob die gelungene Zusammenarbeit von Unternehmen und Belegschaft hervor – aus ihrer Sicht ein Paradebeispiel dafür, dass Mitbestimmung nicht bloß ein Aushängeschild ist. Und so klingt in Auerbach Tradition nie altmodisch: Seit 1943 werden Suppen gekocht (seit 1990 als Knorr, ab 2000 unter Unilever), und heute laufen sieben vollautomatische Linien, die jährlich weit mehr als 8.000 Tonnen Convenience-Food liefern. Mit der neuen Snack-Produktion könnten jährlich bis zu 100 Millionen Becher vom Band laufen, ein Kraftakt – aber auch eine Wette, dass das moderne Konsumverhalten keine Sättigung kennt. Unilever selbst ist ein Riese mit weltumspannender Präsenz, und doch scheinen die Geschichten aus dem Vogtland noch jene persönliche Note zu haben, die große Unternehmen so oft vermissen lassen.
Das Knorr-Werk in Auerbach hat mit einem Festakt sein 35-jähriges Bestehen gefeiert – verbunden mit der feierlichen Inbetriebnahme einer neuen Produktionslinie für Snacks. Unilever, ein weltweit führender Konsumgüterhersteller, investiert hierzu 15 Millionen Euro in den Ausbau, um Auerbach zum europäischen Zentrum für Mini Meals und Snackprodukte zu machen. Die zusätzliche Fertigungskapazität positioniert das Werk als Innovations-Treiber im Segment der modernen Convenience-Produkte, was die Region langfristig stärkt. Die Bedeutung der Neuausrichtung und Investition wird laut Medien aktuell auch als Teil eines größer angelegten Strukturwandels in Ostdeutschland gesehen, wo Unternehmen verstärkt Innovationskraft und Arbeitsplatzerhalt ins Zentrum stellen. Gleichzeitig gibt es branchenübergreifend Bemühungen, Standorte in dezentralen Regionen zu stärken und so die wirtschaftliche Diversität zu sichern. Aktuelle Berichterstattung hebt darüber hinaus hervor, dass insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen Belegschaft und Konzernleitung zur zukunftsfähigen Ausrichtung beitrage – ein Aspekt, der in der deutschen Industriepolitik zunehmend als Erfolgsfaktor gilt.