Ging es nach den nackten Zahlen, hat der Bund 2024 den Rotstift bei Beraterhonoraren angesetzt: Laut aktuellem Bericht an den Haushaltsausschuss beliefen sich die Ausgaben für externe Expertise auf 182,2 Millionen Euro. Das sind fast 60 Millionen weniger als im Jahr davor – wobei, nebenbei bemerkt, das Niveau damit wieder ungefähr auf 2022 zurückgeschnurrt ist. Ob das schon ein Umdenken markiert? Schwer zu sagen.
Die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner liest im Rückgang einen vernünftigen Schritt, wenngleich sie auf Ressorts mit tendenziell wachsenden Zahlen verweist. Im Verkehrsministerium etwa jagt eine Beratungsrechnung die nächste – 2024 verschlang allein dieses Ministerium rund 36 Millionen Euro, fast die Hälfte mehr als im vergangenen Jahr. Interessanterweise stammen ungefähr 80 Prozent dieser Ausgaben aus eben jenem Haus – was wohl auch den Umfang und die Komplexität aktueller Verkehrsprojekte reflektieren könnte. Oder einfach die Liebe zum Outsourcing.
Schwerdtner fordert jedenfalls konsequente Transparenz: Berater sind nicht demokratisch gewählt und verfügen dennoch über beachtlichen Einfluss, mitunter sogar mehr als ein Hinterbänkler im Bundestag. Wer hier tätig wird, sollte also, so ihre Haltung, auch für jedermann sichtbar bleiben. Soweit mal der Stand – aber offen gesagt: So ganz wird das Thema wohl nie aufhören zu köcheln.
2024 hat die Ampelregierung 182,2 Millionen Euro für externe Berater verwendet – ein erheblicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (240 Millionen Euro). Vor allem das Verkehrsministerium schwimmt dabei gegen den Strom, mit gestiegenen Ausgaben von 36 Millionen Euro und einer wachsenden Zahl an Verträgen. Kritikerinnen wie Ines Schwerdtner mahnen mehr Transparenz und öffentliche Nennung der Beraterfirmen an, weil deren Einfluss auf politische Entscheidungen spürbar sei.
Weitere aktuelle Informationen zeigen: Externe Beratung bleibt ein kontrovers diskutiertes Kernthema, insbesondere im Lichte von Haushaltskrisen und wachsendem Bedürfnis nach Transparenz im Regierungsapparat. Nach Recherchen etwa der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung wurde zuletzt hinterfragt, wie tiefgreifend externe Berater demokratische Prozesse beeinflussen – oft unbemerkt und jenseits öffentlicher Kontrolle (vgl. Quelle: ZEIT und Quelle: Süddeutsche Zeitung). Einige Ressorts verteidigen die Beratungsaufträge als notwendig für hochspezialisierte Projekte, während andere Experten fordern, die Kompetenzen der Verwaltung auszubauen und weniger auf teure Berater zurückzugreifen.