ARTE begrüßt Suspilne Ukraine als neuen Netzwerkpartner

In Straßburg wurde heute offiziell beschlossen: Der ukrainische Sender Suspilne Ukraine tritt dem europäischen Partnersendersystem von ARTE bei. Die Entscheidung der ARTE-Mitgliederversammlung ist mehr als bürokratischer Akt – es ist ein Signal der Verbundenheit mitten in bewegten Zeiten.

heute 18:55 Uhr | 16 mal gelesen

Wenn europäische Augen auf Straßburg gerichtet sind, wirkt das alltägliche Geplänkel der Medienlandschaft plötzlich bedeutungsschwer. Heute war so ein Tag: ARTE erweitert sein Netzwerk und öffnet die Tür für den ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk Suspilne Ukraine. Vertreterinnen und Vertreter aus Frankreich, Deutschland und der Ukraine trafen sich zwar in eleganter Sachlichkeit, doch die feinen Risse der aktuellen Weltlage waren in jedem Statement spürbar. Heike Hempel und Bruno Patino – Gremiengrößen bei ARTE – gossen ihre Worte in warme, beinahe feierliche Sätze. Sie sprechen von geteilten Zielen, dem Willen zum europäischen Schulterschluss, und auch von Stolz. Ist es Überhöhung? Vielleicht. Aber bei Licht betrachtet: Wenn ein öffentlich-rechtlicher Sender mitten im Krieg in die europäische Mediengemeinschaft rückt, ist das kein gewöhnlicher Vorgang.

ARTE nimmt Suspilne Ukraine als Partner auf — ein symbolkräftiger, aber auch praktischer Schritt in einem politisch wie medial nervösen Europa. Mit dieser Assoziation bekommt das Netzwerk nun 13 Mitglieder. Besonders betonte ARTE, dass gemeinsame Werte wie Demokratie und Solidarität nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern im Arbeitsalltag hohen Stellenwert haben sollen. Die Kooperation verspricht neue Koproduktionen, stärkeren Wissenstransfer und ein noch intensiveres Erzählen europäischer Geschichten, insbesondere zu den Themen Krieg, Widerstand und gesellschaftlicher Wandel in der Ukraine. ARTE verweist stolz darauf, bereits mit Initiativen wie „Generation Ukraine“ sichtbar ukrainische Perspektiven eingesammelt zu haben. Ergänzend wurde die Partnerschaft mit RTVE, Spaniens öffentlich-rechtlichem Rundfunk, um weitere Jahre verlängert. In der ukrainischen, wie in der europäischen Medienlandschaft wird die Aufnahme einhellig begrüßt, auch als Zeichen, dass Solidarität mehr sein kann als Floskel. Recherchen aus anderen internationalen Medien berichten aktuell, dass ARTEs Schritt als wichtige Stärkung öffentlich-rechtlicher Medienstrukturen interpretiert wird – gerade vor dem Hintergrund von Russlands Desinformationskampagnen und den Herausforderungen unabhängiger Berichterstattung aus Kriegsgebieten. Der Beitritt von Suspilne Ukraine könnte auch anderen Sendern ein Vorbild sein, um verstärkt europäische Kooperationswege zu suchen. Neben Berichten über die neue Partnerschaft beschäftigen sich zahlreiche Medien in den letzten Stunden auch mit aktuellen Reaktionen aus der Politik, die das Signal einer offenen, solidarischen EU betonen und die Erwartung äußern, dass damit ukrainische Stimmen noch häufiger im gesamteuropäischen Diskurs auftauchen.

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