Automobilindustrie fordert umfassende Unterstützung der Politik

VDA-Präsidentin Hildegard Müller verlangt vor Beginn der IAA in München spürbare Entlastungen für die deutsche Automobilindustrie.

09.09.25 05:02 Uhr | 63 mal gelesen

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, betonte im Berlin Playbook Podcast von POLITICO, dass Autobauer nicht für fehlende Stromnetzinfrastruktur oder geringe Ladebereitschaft haftbar gemacht werden könnten. Sie betonte zwar, am geplanten Verbrenner-Aus 2035 festzuhalten, sieht aber bei den EU-Flottenzielen für CO2-Emissionen dringenden Änderungsbedarf. Kunden würden Elektroautos nicht nur nach deren Qualität auswählen, sondern auch wegen Energiepreisen und der Verfügbarkeit von Ladepunkten. Zudem forderte Müller von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) anhaltendes Engagement, um Deutschlands Status als zentrales Automobilland zu sichern.

Die deutsche Automobilindustrie sieht sich laut VDA-Präsidentin Müller hohen Herausforderungen gegenüber, da neben ambitionierten CO2-Flottenzielen der EU auch Infrastruktur und Energiepreise über den Markterfolg von Elektrofahrzeugen entscheiden. Während Müller das Auslaufen von Verbrenner-Neuzulassungen ab 2035 nicht infrage stellt, betont sie, dass neben besseren Fahrzeugen auch politische und strukturelle Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Neuere Entwicklungen zeigen, dass die Branche in Deutschland und Europa vor globalem Wettbewerbsdruck steht – insbesondere durch Subventionen und die Expansion von Akteuren aus China und den USA. Laut aktuellen Berichten wird zudem kritisiert, dass die Förderung von Investitionen in Ladeinfrastruktur und erneuerbare Energien hinter den Erwartungen zurückbleibt. Gleichzeitig werden von Branche und Gewerkschaften stärkere staatliche Maßnahmen für Standorterhalt und Beschäftigungssicherung gefordert.

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