Autozulieferer pochen auf umfassende Fördermaßnahmen für E-Mobilität in Europa

Im Vorfeld eines Treffens mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhebt der Schaeffler-Vorstand Matthias Zink die Forderung nach lockeren CO2-Vorgaben für Verbrennungsmotoren und gezielten staatlichen Anreizen für die Elektromobilität.

12.09.25 13:27 Uhr | 4 mal gelesen

Zink betonte gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital, dass eine umfassende und strategisch wirksame Förderung nötig sei, die in allen Regionen Europas greife. Es gehe nicht nur um mehr Ladestationen und kostengünstigen Strom, sondern auch um eine koordinierte Infrastruktur, die noch immer fehle. Laut dem Präsidenten des europäischen Autozulieferer-Verbands Clepa sei unterschätzt worden, wie komplex das System der E-Mobilität aufgestellt sein müsse, was aktuell zu großer Unsicherheit bei den Käufern führe. Beim sogenannten 'strategischen Dialog' in Brüssel, an dem neben Herstellern auch Zulieferer teilnehmen, stehen die strengen CO2-Auflagen im Mittelpunkt. Obwohl die Branche grundsätzlich am Ziel der Elektrifizierung festhält, fordert sie einen angepassten und praxisnahen Pfad dorthin – auch, um wirtschaftliche Belastungen, insbesondere für kleinere Unternehmen in Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland, abzufedern.

Schaeffler-Manager Matthias Zink unterstreicht die Notwendigkeit einer europaweit abgestimmten Förderstrategie für den Ausbau der E-Mobilität, die sowohl Infrastrukturinvestitionen als auch verbesserte Rahmenbedingungen beinhaltet. Die derzeitigen Unsicherheiten bei Endkunden und die schleppende Produktionsentwicklung von E-Fahrzeugen werden auf eine unzureichend vorbereitete Infrastruktur und hohe Fixkosten für Unternehmen zurückgeführt. Branchenvertreter sprechen sich beim Treffen mit der EU-Kommission für ein flexibleres Vorgehen aus, um einen tragfähigen Übergang zur Elektromobilität zu ermöglichen. Weitere Details aus aktuellen Online-Recherchen: Die Nachfrage nach E-Autos ist in Europa zuletzt schwächer gewachsen als erwartet, was Autohersteller zunehmend unter Druck setzt. Zusätzlich gibt es europaweit große Unterschiede in der Förderpolitik für E-Mobilität, was einheitliche Marktbedingungen erschwert. Laut aktuellen Medienberichten wird auch gefordert, die europäische Ladeinfrastruktur mit öffentlichen Mitteln schneller auszubauen, um Reichweitenangst und Ladehemmnisse stärker zu reduzieren.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut spiegel.de leiden sowohl Hersteller als auch Zulieferer weiterhin unter den schleppenden Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge, wodurch geplante Investitionen und Transformationen unter Druck geraten. Die Branche fordert neben Subventionen auch regulatorische Erleichterungen, um die Transformation wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. Viele Unternehmen warnen davor, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit bei einem zu abrupten Wandel zur Elektromobilität zu gefährden (Quelle: Der Spiegel).

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass sich die Kontroversen um das Verbrenner-Aus zuspitzen. Die EU-Komminsion stehe unter Zugzwang, eine Balance zwischen Klimaschutzzielen, Industrieschutz und sozialer Akzeptanz herzustellen. Neuerdings wird auch die Einführung von synthetischen Kraftstoffen diskutiert, um einen pragmatischen Weg zu finden (Quelle: FAZ).

t3n.de beschreibt, dass viele Start-ups und etablierte Konzerne mit Ladeinfrastruktur-Plattformen und Software-Innovationen versuchen, Europas Rückstand beim E-Mobilitätsausbau einzuholen. Dabei wird betont, dass die mangelnde Standardisierung und der Flickenteppich bei Ladepunkten gelöst werden müssen, um die Masse der privaten und gewerblichen Kunden für E-Mobilität zu gewinnen (Quelle: t3n).

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