Explosion in Moskau: Bundesregierung hält sich bei Spekulationen zurück

Nach der tödlichen Explosion eines Fahrzeugs in Moskau, bei der am Montag ein russischer General ums Leben kam, vermeidet die Bundesregierung jegliche Vermutung zu den Hintergründen.

heute 12:04 Uhr | 17 mal gelesen

Manchmal sagt Schweigen mehr als Worte. Auf die Frage nach einer möglichen Einschätzung zum Bombenanschlag in Moskau – ein russischer General kam tragisch ums Leben – hielt sich das Auswärtige Amt auffällig bedeckt. „Mir liegen nur die entsprechenden Medienberichte vor, darüber hinaus wissen wir nichts Genaues“, erklärte eine Sprecherin am Montag trocken. Spekulationen? Fehlanzeige – man wollte schlicht nichts dazu beitragen. Von russischer Seite klingen die Versionen ganz anders: Das Verbrechen könnte, so der Tenor aus Moskau, auf das Konto ukrainischer Geheimdienste gehen. Ein Puzzleteil in einer ohnehin aufgeheizten Atmosphäre. Ganz am Rande ließ Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verlauten, dass Wladimir Putin sofort in Kenntnis gesetzt worden sei. Kuriose Randnotiz: Während die Ermittlungen laufen, bleibt im Westen die Wortwahl vorsichtig und nichtssagend. Ob Absicht oder reine Unkenntnis – schwer zu sagen. Aber manchmal ist selbst ein ‚keine Stellungnahme‘ eine Aussage.

Nach dem tödlichen Anschlag auf den russischen General Fanil Sarwarow in Moskau reagiert die Bundesregierung zurückhaltend und meidet jede öffentliche Stellungnahme über mögliche Hintergründe. Die russischen Ermittler erwägen verschiedene Szenarien, darunter eine Beteiligung ukrainischer Geheimdienste, während Präsident Putins Umfeld sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht ist. Inzwischen verstetigt sich das Klima gegenseitigen Misstrauens zwischen Russland und westlichen Staaten, wobei Journalisten wie politische Analysten weiter im Trüben fischen. Ergänzend zu aktuellen Recherchen: Moskaus Ermittler weiten ihre Untersuchungen wegen des Sprengstoffanschlags auf weitere Verdächtige aus, es kam in Moskau zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, und die internationale Presse bewertet den Vorfall teils als Zeichen weiter wachsender Instabilität innerhalb Russlands – auch wenn zuverlässige Belege für eine ukrainische Beteiligung fehlen. In westlichen Medien dominiert die Zurückhaltung, nicht zuletzt um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden. Dieser Vorfall reiht sich ein in eine Serie mysteriöser Anschläge und Unfälle hochrangiger russischer Militärs und Politiker, die immer wieder zu politischen Spannungen führen.

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