Bis 2032: Sanierung der wichtigsten deutschen Autobahnbrücken geplant

Die Modernisierung tausender Autobahnbrücken in Deutschland wird voraussichtlich erst Anfang der 2030er abgeschlossen sein.

heute 16:40 Uhr | 28 mal gelesen

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erklärte in der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung', dass die Sanierung der zentralen 4.000 Autobahnbrücken bis 2032 angepeilt ist. Bereits etwa ein Drittel dieses Mammutprojekts ist abgeschlossen, anschließend sollen weitere Bauwerke folgen – große negative Überraschungen wie zuletzt sollen dann vermieden werden. Darüber hinaus verfolgt die Regierung einen Ausbau der Elektromobilität: Neben der geplanten Kfz-Steuerbefreiung bis 2027 für Privatpersonen wurde für Unternehmen eine Sonderabschreibung eingeführt, um den Umstieg auf E-Mobilität zu erleichtern. Auch das Ladenetz wächst, aktuell mit rund 170.000 Ladepunkten, und soll weiter ausgebaut werden; besonders für schwere Lkw wird bis 2030 ein Anteil von 70 Prozent bei den elektrischen Neuzulassungen erwartet.

Die beschleunigte Sanierung der Autobahnbrücken ist ein zentrales Infrastrukturprojekt, das laut Einschätzung von Verkehrsexperten dringend notwendig ist, da viele Brücken aus den 1960er und 1970er Jahren stammen und derzeit marode sind. Laut einer Analyse des ADAC könnten ungeplante Sperrungen durch Schäden in den kommenden Jahren erheblichen Einfluss auf Wirtschaft und Logistik haben. Parallel fördert die Bundesregierung Elektromobilität durch steuerliche Entlastungen und den massiven Ausbau von Ladeinfrastruktur, worin Deutschland im europäischen Vergleich aktuell führend ist, aber laut Branchenverband weitere Anstrengungen notwendig bleiben, um die ambitionierten Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium angesichts vieler Sanierungsstaus der Brücken nun zusätzliche Mittel in Milliardenhöhe bereitstellt und die Priorisierung nach Dringlichkeit und Verkehrsbelastung erfolgt. Zwar sind Fortschritte sichtbar, allerdings warnt der Bundesrechnungshof davor, dass sich Bauverzögerungen durch Fachkräftemangel und Baustellenkoordination weiterhin auf den Verkehrsfluss auswirken könnten. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Der Spiegel hebt hervor, dass die Sanierung von Brücken und der Ausbau des Elektro-Ladenetzes eng miteinander verknüpft sind, da Baustellen und Streckensperrungen auch Einfluss auf den Ausbau der Ladepunkte haben können. Der Bericht verweist auf Bedenken aus der Wirtschaft, dass eine schlechte Infrastruktur sowohl für Verbrenner- als auch für Elektrofahrzeuge zu Wettbewerbsnachteilen für den Standort Deutschland führen könnte. Quelle: Spiegel Online

FAZ.net ergänzt, dass der Anteil der elektrischen Lkw-Zulassungen in den letzten Monaten langsam, aber kontinuierlich gestiegen ist und die angekündigten Steuererleichterungen von der Industrie positiv aufgenommen wurden. Kritisch bewertet wird indes die Unsicherheit bezüglich der Gesetzesvorhaben zur Kfz-Steuerbefreiung für Privat-E-Fahrzeuge, da eine schnelle Umsetzung bislang noch nicht garantiert ist. Quelle: FAZ.net

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