Rheinmetall erhält Auftrag für neues Marinesystem zur Drohnenabwehr

Die Bundesregierung plant, Rheinmetall mit der Entwicklung eines marinetauglichen Lasersystems zur Abwehr feindlicher Flugkörper für die Bundeswehr zu beauftragen.

heute 17:02 Uhr | 26 mal gelesen

Ohne öffentliche Ausschreibung soll der Rüstungskonzern Rheinmetall direkt den Auftrag zur Entwicklung eines Lasersystems für die deutsche Marine erhalten – das berichtet die "Welt am Sonntag". Obwohl konkurrenzfähige und leistungsstärkere Lösungen bereits auf dem Markt verfügbar sind, habe die Bundesregierung laut Medienberichten beschlossen, bis zum Ende des Jahrzehnts drei Demonstrationsgeräte von Rheinmetall zu bestellen. Das Auftragsvolumen liegt demnach bei etwa 390 Millionen Euro. Offizielle Stellungnahmen seitens der Bundesregierung oder Rheinmetall blieben bislang aus; das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr verwies auf laufende Vergabeverfahren. Kritiker aus der Politik monieren, modernere Alternativen – wie das System von Electro Optic Systems (EOS) mit einer Reichweite von fünf Kilometern und höherer Leistung zum günstigeren Preis – seien mehrfach angeboten, aber ignoriert worden. Grünen-Bundestagsmitglied Sebastian Schäfer beanstandet, dass solche Entscheidungen die Gefahr versteckter Subventionen für die Industrie erhöhen und fordert eine strikte Einhaltung von Transparenz und Wettbewerb bei staatlichen Aufträgen.

Rheinmetall steht kurz davor, einen Direktauftrag zum Bau eines neuen Lasersystems für die Marine zur Bekämpfung feindlicher Flugobjekte zu erhalten, obwohl international bereits fortschrittlichere und günstigere Alternativen angeboten werden. Der Auftrag könnte ein Volumen von rund 390 Millionen Euro haben und umfasst die Lieferung von drei Demonstrationssystemen. Diese Entscheidung hat zu Diskussionen über fehlende Transparenz und unzureichende Wettbewerbsausschreibungen geführt. Recherchen zufolge diskutieren führende Medien wie "Spiegel" und "FAZ", dass die Vergabe großer Rüstungsaufträge ohne Wettbewerbsverfahren immer wieder in der Kritik steht, weil so Innovation und Effizienz ausgebremst werden. Internationale Sicherheitsexperten betonen zudem, dass der Einsatz von Hochenergielasern in der modernen Verteidigung an Bedeutung gewinnt, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Bedrohungen durch Drohnen und Hyperschallwaffen. Laut aktuellen Analysen wird die Entwicklung von Laserwaffen als Schlüsseltechnologie für die NATO und deren Mitglieder betrachtet, weshalb die deutsche Entscheidung für Innovation und Zusammenarbeit (z.B. mit europäischen Partnern) kritisch bewertet wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein Artikel der "FAZ" befasst sich mit aktuellen Rüstungsausgaben der Bundesregierung und analysiert die fragwürdige Rolle direkter Auftragsvergaben an Unternehmen wie Rheinmetall, ohne dass dabei Wettbewerbsverfahren vollumfänglich eingehalten werden. Die Autoren heben hervor, dass solche Entscheidungen in der Vergangenheit oft zu teureren und technisch weniger optimalen Lösungen führten, was sowohl den Steuerzahler als auch die Verteidigungsfähigkeit belaste (Quelle: FAZ).

Die "Süddeutsche Zeitung" untersucht die strategische Bedeutung moderner Laserwaffensysteme in der europäischen Verteidigungsarchitektur und stellt heraus, wie sich Deutschland an gemeinsamen Projekten beteiligen könnte, um Synergieeffekte zu nutzen und Innovationen zu beschleunigen. Gleichzeitig wird diskutiert, dass nationale Alleingänge wie die direkte Beauftragung von Rheinmetall Kooperationen im Bündnis schwächen könnten (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Laut einem aktuellen Beitrag auf "t3n.de" schreitet die technologische Entwicklung im Bereich der Hochenergielasern international rasant voran, wobei insbesondere Start-ups und kleinere Anbieter innovative Lösungen preiswerter anbieten können als große Rüstungskonzerne. Dennoch bevorzugen Regierungen – auch in Deutschland – weiterhin etablierte Partner wie Rheinmetall, was Wettbewerbsnachteile auf dem globalen Markt zur Folge hat (Quelle: t3n.de).

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