BMW-Chef prognostiziert grundlegenden Wandel in der Automobilbranche

Oliver Zipse, Vorstandschef von BMW, erwartet eine markante Transformation und Selektion innerhalb der weltweiten Automobilindustrie.

28.08.25 10:31 Uhr | 3 mal gelesen

Kurz vor dem Start der IAA Mobility in München äußerte BMW-CEO Oliver Zipse gegenüber dem 'Spiegel', dass die Autoindustrie vor einer Phase der Auslese stehe: 'Es wird eine Selektion geben in unserer Branche.' Deshalb habe BMW bereits vor fünf Jahren beschlossen, alle Modelle mit der sogenannten Neuen Klasse technisch neu auszurichten. Die Premiere des elektrischen iX3 als erstes Fahrzeug dieser neuen Generation erfolgt am 5. September. In den kommenden Jahren plant BMW, sämtliche derzeitigen Modelle – aktuell 57 an der Zahl – zu erneuern. 'Es ist in dieser Branche eigentlich unüblich, völlig auf Neue Technologien zu setzen', so Zipse weiter. Doch nach kritischer Prüfung habe sich BMW entschlossen, sämtliche Fahrzeuge schrittweise auf die neuen Technologien umzustellen. Dem iX3 folgt 2025 die 3er-Limousine in der Neuen Klasse. Mit Blick auf den angeschlagenen US-Elektroautobauer Tesla zeigt sich Zipse gelassen – der Wendepunkt sei nur eine Frage der Zeit gewesen. Experten sehen BMW im Vorteil, durch die Neue Klasse an alte Erfolge anzuknüpfen. Nach dem wenig erfolgreichen i3 stand BMW lange auf der Bremse, so Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management. 'Die Neue Klasse soll jetzt einen Technologiesprung bringen', erklärt Bratzel. Für BMW als relativ kleinen Hersteller bleibt aber das Risiko groß – vor allem angesichts günstigeren Wettbewerbs aus China wie Xiaomi, die ab 2027 auf dem europäischen Markt antreten wollen.

BMW setzt mit der Neuen Klasse auf eine komplette Erneuerung und Elektrifizierung ihres Modellportfolios. Damit möchte der Konzern eine führende Rolle in der zunehmend umkämpften und sich wandelnden Autoindustrie einnehmen und verlorenes Terrain gegenüber der Konkurrenz zurückgewinnen. Während BMW die industrieweite Auslese erwartet, gibt es weiterhin Herausforderungen durch günstigere Anbieter wie Xiaomi und den Druck, innovative Technik auch wirtschaftlich anbieten zu können. Zusatzrecherche: BMW hat auf der IAA Mobility 2024 neben dem iX3 auch weitere Konzeptstudien von künftigen Modellen der Neuen Klasse präsentiert. Branchenanalysten betonen, dass speziell die Digitalisierung, Konnektivität und Softwarekompetenz im Zentrum stehen; BMW investiert stark in digitale Plattformen, Fahrassistenzsysteme und Over-the-Air-Updates, die für den Erfolg elektrischer Modelle entscheidend sind. Chinesische Hersteller, allen voran BYD sowie der Markteintritt von Xiaomi, verschärfen den Preisdruck und führen zu erhöhter Innovationsgeschwindigkeit, wie in aktuellen Schwerpunktartikeln zahlreicher Branchendienste berichtet wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel der Süddeutschen Zeitung beleuchtet, wie die Münchener Premiere des BMW iX3 und weitere Visionen der Neuen Klasse auf der IAA Mobility für Aufbruchsstimmung sorgen, aber auch Herausforderungen wie hohe Investitionen, wachsender globaler Wettbewerb und anhaltende Innovationsschübe, insbesondere durch chinesische Anbieter, thematisieren (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Die FAZ diskutiert die große Bedeutung der Softwareentwicklung für deutsche Autobauer und hebt hervor, dass BMW mit seinem neuen Ansatz die vollständige Digitalisierung von Produktion und Fahrzeugen angeht, um der globalen Konkurrenz – allen voran Tesla und immer mehr chinesischen Tech-Unternehmen – zu begegnen (Quelle: FAZ).

Spiegel Online analysiert den strategischen Wandel der gesamten deutschen Autobranche, schildert Details zu BMWs Neuer Klasse, vergleicht die Herausforderungen mit der aktuellen Lage bei Tesla und bewertet die Markteintrittsstrategie asiatischer Unternehmen wie Xiaomi für Europa (Quelle: Spiegel Online).

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