BMW-Chef Zipse: EU droht mit Verbrenner-Bann durch Hintertür – Kritik an Brüsseler Klimapolitik

BMW-Boss Oliver Zipse macht deutlich, was er von den neuen EU-Regelungen zum endgültigen Aus des Verbrenners hält – und äußert sich dabei überraschend direkt.

17.12.25 20:07 Uhr | 17 mal gelesen

Oliver Zipse, der Vorstandsvorsitzende von BMW, hat der EU-Kommission einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Die jüngsten Entscheidungen rund um das Ende des Verbrennungsmotors gehen ihm deutlich gegen den Strich. Laut Zipse hinken diverse Punkte den ursprünglichen Erwartungen hinterher – besonders die neuen Flottenregelungen für Unternehmen sind ihm ein Dorn im Auge. Für ihn ein "Verbrenner-Verbot durch die Hintertür". Wo für Firmen ab 2023 unterschiedliche Quoten pro Land gelten sollen, erkennt Zipse keinen klaren Kurs – sondern schlicht Willkür. Blanke Absurdistan, nennt er das, ganz ohne Schnörkel. Selbst die Idee, kleine, günstige Elektroautos speziell zu fördern, stößt auf seinen Widerspruch. Das sei, so Zipse, mehr zufällig als sinnvoll geregelt. Ein bisschen schmunzelnd zieht er den Vergleich: "Man regelt ja auch den Wohnungsmarkt nicht nach Quadratmetern." Seine Befürchtung: Protektionistische Maßnahmen könnten die EU eher schwächen als stärken. Auch in anderen Bereichen, etwa bei grünem Stahl oder nachhaltigen Kraftstoffen, sieht Zipse Brüssel auf dem Holzweg – dort werde schlicht zu zaghaft agiert. "Warum darauf warten, bis 2035 endlich etwas passiert? Jedes Jahr Untätigkeit verschenkt wertvolle CO2-Einsparungspotenziale, die längst verfügbar wären."

Der Chef von BMW, Oliver Zipse, kritisiert die neuen Flottenregeln der EU als verkapptes Verbrennerverbot für Unternehmen und bezeichnet die geplanten Quoten in verschiedenen Ländern als praxisfern und willkürlich. Zudem sieht er die gezielte Förderung kleiner Elektroautos kritisch und warnt vor protektionistischen Nebenwirkungen, welche der europäischen Industrie sogar schaden könnten. Im Bereich Zukunftstechnologien wie grüner Stahl und synthetische Kraftstoffe fordert Zipse ein schnelleres und entschlosseneres Handeln, um die Veränderungen im Klimaschutz nicht unnötig zu verzögern. In aktuellen Berichten anderer Medien wird deutlich, dass die Autoindustrie insgesamt angesichts der EU-Beschlüsse unter Druck steht – so wird etwa auf taz.de diskutiert, dass die Branche vor einer beispiellosen Transformationsphase steht, in der Arbeitsplätze, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel stehen. Zeit.de betont die Risiken einer vorschnellen Regulierungsflut für Verbraucher und mittelständische Zulieferer, die Flexibilität und Planbarkeit auf dem Weg in die Mobilitätswende benötigen. Die FAZ hebt hervor, wie das Verbrenner-Aus vor allem in Verbindung mit neuen Zollregelungen und geopolitischen Spannungen die politische Debatte und Standortentscheidungen deutscher Autobauer beeinflusst.

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