Boris Pistorius fordert stärkeren Staatseinfluss in deutscher Rüstungswirtschaft

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) drängt auf mehr staatliche Beteiligung in der Rüstungsbranche, um Schlüsseltechnologien und Arbeitsplätze zu sichern.

05.10.25 12:25 Uhr | 305 mal gelesen

Boris Pistorius hat sich in einem Interview klar für eine stärkere Einbindung des Staates in die deutsche Rüstungsindustrie ausgesprochen. Nach seiner Überzeugung sind Staatsbeteiligungen essenziell, um Know-how und Beschäftigung im Land zu bewahren und Firmen mit strategisch wichtigen Technologien zu schützen. Die Bundesregierung prüfe aktuell, ob und wie sie bei Unternehmen wie dem Panzerhersteller KNDS oder dem Schiffbauer Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) einsteigen könnte. Besonders kritisierte der Minister massive Verzögerungen bei wichtigen Rüstungsaufträgen wie beim Bau der Fregatte 126, der durch die niederländische Firma Damen erfolgt. Pistorius betont die Notwendigkeit, Alternativen zu prüfen und fordert, dass Auftragnehmer nur realistische Zusagen machen und diese pünktlich einhalten: 'Lieferverzögerungen gefährden direkt unsere Sicherheit', erklärte Pistorius.

Boris Pistorius sieht eine stärkere Rolle des Staates bei der Steuerung der Rüstungsindustrie als notwendig an, insbesondere um technologische Souveränität und Arbeitsplätze zu sichern. Die Bundesregierung sieht sich daher mögliche Staatsbeteiligungen an zentralen Unternehmen wie KNDS und TKMS an. Verzögerungen bei Rüstungsprojekten, wie bei der Fregatte 126, machen laut Pistorius schnelle und pragmatische Entscheidungen nötig. Aktuelle Hintergrundrecherchen zeigen, dass dieses Thema weiter an Brisanz gewinnt, da die deutsche Rüstungsindustrie durch die geopolitische Lage und Engpässe in der Lieferkette stark unter Druck steht. Viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland, prüfen derzeit mehr Einfluss des Staates, um kritische Infrastruktur und Innovationen resilienter zu gestalten. Berichte zeigen außerdem, dass der Wunsch nach einer stärkeren Kontrolle sowohl aus sicherheitspolitischen als auch industriepolitischen Gründen wächst und bereits andere europäische Länder ähnliche Wege gehen.

Schlagwort aus diesem Artikel