Entgegen ursprünglicher Einigung blockieren aktuell das Wirtschafts- und Innenministerium die Einführung des Bürgergelds, indem sie ein Veto gegen die vom Arbeitsministerium geplante Neuregelung einlegen. Besonders umstritten ist der Punkt, ob vor einem kompletten Leistungsentzug für sogenannte „Terminverweigerer“ zwingend eine persönliche Anhörung stattfinden muss – wie es die SPD fordert, während CDU/CSU lieber härtere und direktere Sanktionen umsetzen wollen. Laut aktuellen Medienberichten verschärft diese Blockade den innerkoalitionären Streit, während viele Betroffene und Sozialverbände die Hängepartie kritisieren, da Rechtsunsicherheit und Existenzängste wachsen. In den letzten 48 Stunden berichtet etwa die FAZ, dass sich die Debatte um effiziente Sozialpolitik zuspitzt, weil konservative und progressive Ansätze beim Bürgergeld aufeinanderprallen. Die Süddeutsche Zeitung analysiert, wie die aktuelle Blockadesituation im Kabinett das Vertrauen in die politische Lösungsfähigkeit schwächt. Zeit Online fokussiert auf die extremen Auswirkungen der Ungewissheit auf Arbeitslose und ihre Familien, schildert aber auch Sachargumente für und gegen die geplante Anhörungspflicht.