Über Stolpern, Rutschen oder Stürzen zu reden, klingt erst einmal unspektakulär – es ist die Sorte Missgeschick, die im Büro nur ein mitleidiges Schulterzucken oder, je nach Tagesform, das kollektive Augenrollen auslöst. Dabei sind es genau diese Alltagsfallen, die bemerkenswert viele Arbeitsunfälle verursachen. Wenn man sich die Statistik anschaut, merkt man, dass ausgerechnet die kleinen Unachtsamkeiten, wie herumliegende Kabel oder feuchte Fliesen, große Folgen haben können: Jeder fünfte Unfall am Arbeitsplatz geht auf ihr Konto. Der diesjährige Plakatwettbewerb der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie hat sich daher nicht zum ersten Mal, aber besonders kreativ diesem Thema angenommen. Herausgekommen sind insgesamt 267 Entwürfe von 138 Studierenden aus 14 Hochschulen – und zwar Plakatserien, keine Einzelmotive. Wer schon mal versucht hat, mit Plakaten zu sensibilisieren, weiß: Es braucht mehr als einen erhobenen Zeigefinger. Die drei Serien, die sich durchgesetzt haben, tun genau das. Aleksandra Borzunova brachte die Jury mit einer ausgefallenen Perspektive – alles aus der Sicht 'von unten', fast ein Drehbuchtrick für Plakatgestaltung – zum Staunen. Channa Chheng setzte auf Typografie, die buchstäblich ins Stolpern gerät und plötzlich sinnstiftende „Fehler“ macht. Und Nina Maria Drangmeister entschleunigt das Ganze wieder – ihr Ansatz ist weniger Schock, eher sanfte Irritation. Vielleicht braucht es ja manchmal Übertreibung, manchmal auch feine Zwischentöne, damit Menschen ihre Aufmerksamkeit schärfen. Und auch das: Die Jury bestand diesmal nicht bloß aus Hochschulprofessor:innen, sondern auch Entscheidungsträger:innen aus der BG. Wer übrigens neugierig ist: Die Siegerplakate gibt's ab Januar 2026 kostenlos für Unternehmen der BG RCI, entweder hübsch gedruckt oder digital. Weitere Infos finden sich auf den offiziellen Websites, für die Presse gibt's sogar einen Extra-Bereich mit Fotos und Downloadmöglichkeiten. Interessanterweise betont die BG RCI immer wieder, dass optisch starke Kommunikation für Arbeitsschutz weitaus nachhaltiger wirkt als trockene Vorschriften.
Die BG RCI setzte bei ihrem diesjährigen Plakatwettbewerb bewusst auf Serien statt Einzelmotive, um die Alltagsgefahr Stolpern, Rutschen, Stürzen aus mehreren Richtungen zu beleuchten. In die engere Auswahl schafften es 70 Beiträge, aus denen schließlich drei preisgekrönte Serien hervorgingen – alle verbindet der Versuch, Sicherheit visuell erfahrbar und emotional zugänglich zu machen. Frische Recherchen aus dem Netz betonen, dass gerade plakative und künstlerische Ansätze in der Prävention von Arbeitsunfällen einen nachhaltigen Effekt auf das Verhalten zeigen – Menschen entwickeln eher ein Bewusstsein für Risiken, wenn Thematisierung auf ungewöhnliche Weise erfolgt. Zudem weisen aktuelle Berichte (beispielsweise von der Deutschen Welle oder Spiegel Online) darauf hin, dass insbesondere jüngere Arbeitnehmer:innen für scheinbar triviale Gefahren sensibilisiert werden müssen, weil unterschätzte Risiken oft der Grund für schwere Verletzungen sind. Eine spannende Debatte gibt es zudem um die Frage, wie Arbeitsunfälle in der digitalisierten Arbeitswelt neue Formen annehmen und wie Prävention sich darauf einstellen sollte. Weiterführende Materialien und die Siegerplakate stellt die BG RCI ab Januar 2026 kostenlos zur Verfügung.