Der Bundesrechnungshof zeigt in seinem Prüfbericht auf, dass die Jobcenter erhebliche Schwierigkeiten haben, Bürgergeld-Empfänger systematisch in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die erhofften Kostensenkungen durch 2024 eingeführte strengere Maßnahmen gegen wiederholte Arbeitsverweigerung blieben bisher aus. Experten fordern daher eine umfassende Reform der Vermittlungsstrukturen und eine bessere Betreuung, um die Beschäftigungschancen zu erhöhen und die Ausgaben für das Bürgergeld nachhaltig zu reduzieren. Ergänzende Recherche: Der Bericht des Bundesrechnungshofs wurde politisch lebhaft diskutiert – insbesondere mit Blick auf die Wirkung der Sanktionsverschärfungen für sogenannte „Totalverweigerer“. Laut Recherchen des „Spiegels“ wird darauf hingewiesen, dass die verwaltungsrechtlichen Hürden für diese Maßnahmen in der Praxis hoch sind und sich Leistungsbezieher mit ärztlichen Bescheinigungen oft auf mangelnde Arbeitsfähigkeit berufen. Darüber hinaus fordern Sozialverbände eine bessere personelle Ausstattung der Jobcenter sowie individuellere Unterstützungsangebote, während die Politik über die Sinnhaftigkeit weitergehender Sanktionen und Integrationsstrategien debattiert. In der aktuellen Arbeitsmarktlage wird zudem hervorgehoben, dass Arbeitskräfte in bestimmten Branchen zwar gefragt sind, jedoch viele Bürgergeld-Empfänger Qualifizierungsdefizite haben oder gesundheitlich eingeschränkt sind.
30.09.25 10:55 Uhr