Die vorliegenden Daten aus mehreren Bundesländern deuten auf ein Ende der zuletzt abgeschwächten Inflation in Deutschland hin – bis auf Sachsen melden alle Länder steigende Inflationsraten. Wichtige Preistreiber bleiben dabei vor allem gestiegene Kosten für Energie und Lebensmittel. Experten warnen, dass die steigende Inflation mittelfristig auch die Kaufkraft der Verbraucher weiter belasten könnte. Außerdem wird diskutiert, inwiefern Energiepreisentwicklung, geopolitische Unsicherheiten sowie die jüngste Erhöhung der CO₂-Abgaben eine Rolle spielen. Zugleich wird erwartet, dass die EZB ihre Zinspolitik im Blick behalten muss, um Preisstabilität zu gewährleisten. Im internationalen Vergleich bleibt die deutsche Inflationsrate mittelfristig auf einem höheren Niveau als in vielen Nachbarländern, vor allem wegen spezieller Energieabhängigkeiten und struktureller Besonderheiten der deutschen Wirtschaft.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut Spiegel schildern aktuelle Prognosen, dass die Inflationsrate in Deutschland erstmals seit Monaten wieder deutlich gestiegen ist. Der Anstieg sei vor allem auf teurere Energiepreise und Nahrungsmittel zurückzuführen, was auch Folgen für die anhaltende Debatte um weitere Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung hat. Zudem äußern Ökonomen Zweifel, ob die aktuelle Zinspolitik der EZB ausreichend ist, um das Inflationsziel von zwei Prozent längerfristig zu erreichen. Quelle: Spiegel
Die Zeit berichtet, dass die Verbraucherpreise im September monatsübergreifend deutlich angezogen haben und insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen unter dem Preisanstieg leiden. Gleichzeitig ist eine verstärkte Diskussion um gezielte staatliche Hilfen entbrannt, wobei auch die Unterstützung für energieintensive Unternehmen auf dem Prüfstand steht. Unklar bleibt weiterhin, inwiefern ein dauerhaft hoher Preisauftrieb auf den Arbeitsmarkt und die soziale Stabilität wirkt. Quelle: Zeit
Wie die FAZ analysiert, ist die Inflationsdynamik in Deutschland vor allem durch die Entwicklung an den Energiemärkten und die neuen CO₂-Abgaben beeinflusst. Die Wirksamkeit geldpolitischer Maßnahmen wird hinterfragt, weil Angebotsschocks nur begrenzt über die Geldpolitik kompensiert werden können. Währenddessen raten Experten dazu, stärker in den Ausbau erneuerbarer Energien und die Digitalisierung zu investieren, um langfristig die Preisstabilität zu sichern. Quelle: FAZ