Mit einer Mischung aus Pragmatismus und Sorge hat sich Patrick Schnieder (CDU), der Bundesverkehrsminister, kürzlich gegenüber der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' zur finanziellen Notlage der Bahn-Tochter DB Cargo geäußert. Sinngemäß betonte er: 'Es darf nicht sein, dass wir beim Gütertransport einen Rückschritt machen und noch mehr schwere Laster durch das Land donnern.' Die Bundesregierung will an den bisherigen Anteilen festhalten – gleichzeitig soll aber vor allem DB Cargo selbst Vorschläge erarbeiten, wie es weitergehen kann. Schnieder zeigte sich zwar vorsichtig optimistisch, aber die Zeit drängt: Bis Ende 2025 muss das Unternehmen schwarze Zahlen liefern, sonst ist laut EU-Kommission Schluss mit weiteren Hilfen. Die Gefahr einer Insolvenz schwebt deutlich im Raum. Interessant ist die Debatte um den sogenannten Einzelwagenverkehr – also Züge, die nicht als komplette Einheiten, sondern in Einzelteilen disponiert werden. Diese Betriebsform ist besonders teuer. Eine gezielte Subvention könnte helfen – zumindest so machen es andere Staaten, rechtssicher abgestützt nach EU-Recht. Ob das auch in Deutschland so kommt, bleibt allerdings offen. Schnieder bringt es auf den Punkt: „Wir müssen alles auf den Tisch legen und schauen, was geht.“ Er verweist noch auf die Pläne aus dem Koalitionsvertrag, den Schienengütertransport insgesamt zukunftsfähiger zu gestalten und neue Logistikkonzepte – etwa Hubs – stärker in den Fokus zu nehmen. Ob das gelingt? Komplett ausschließen, dass es schiefgeht, mag er nicht. So klingt ein Politiker, der weiß, dass in den nächsten Monaten einiges passieren könnte.
Der Druck auf DB Cargo wächst: Ende 2025 droht der EU-Kommission zufolge ein Auslaufen von Staatszuschüssen, wenn das Unternehmen bis dahin nicht profitabel wird. Verkehrsminister Schnieder setzt einerseits auf die Eigeninitiative des neuen Vorstands von DB Cargo, anderseits bleibt die mögliche – und rechtlich heikle – Subvention des defizitären Einzelwagenverkehrs ein heißes Thema. Zuletzt zeigten aktuelle Pressemeldungen, dass sich die Auslastung von DB Cargo weiter verschlechtert hat, während sich europaweit ein Trend abzeichnet, nationale Schienenkonzerne verstärkt staatlich zu unterstützen und logistische Innovationen, etwa digitale Rangierbahnhöfe, zu testen. Besonders kritisch artikuliert 'Die Zeit', dass die Bahnreform dringend neue Impulse brauche, um den Güterverkehr langfristig klimafreundlicher und effizienter zu gestalten. (Zusätzliche Informationen aus aktuellen Medienrecherchen wurden eingearbeitet.)