Lufthansa plant intensivere Gepäck-Kooperation mit der Bahn

Die Lufthansa will die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn im Bereich Gepäcktransfer auf eine neue Stufe heben.

23.11.25 01:04 Uhr | 151 mal gelesen

Manchmal merkt man erst, wie umständlich das Reisen sein kann, wenn man sein schweres Gepäck von einem Verkehrsmittel zum nächsten wuchtet. Genau hier will die Lufthansa ansetzen: Ein Gepäckservice, bei dem man beispielsweise in Hamburg oder Köln sein Gepäck bereits am Bahnhof aufgibt – und es dann erst nach dem Flug am Zielort wieder in die Hand bekommt. Das wäre für viele Reisende ein enormer Komfortgewinn, und ehrlich gesagt, warum gibt es das noch nicht längst? Wie Airlines-Chef Jens Ritter kürzlich erklärte, ist diese enge Verzahnung mit der Bahn aktuell in Arbeit – auch als Antwort auf die oft geäußerte Sehnsucht der Kunden nach unkomplizierteren Übergängen zwischen Zug und Flugzeug. Überhaupt sieht Ritter große Chancen in der Bahn: Er fordert nicht nur ein besser ausgebautes Schienennetz, sondern auch eine ICE-Anbindung am Flughafen München, was bislang noch fehlt. Man stelle sich vor: Man steigt quasi aus dem Zug in den Flieger – oder fast. Im letzten Jahr nutzten schon über 500.000 Menschen das sogenannte Lufthansa Express Rail, aber Ritter glaubt, da geht noch viel mehr. Apropos 'mehr': Die Diskussion um innereuropäische Kurzstreckenflüge bekommt mit seiner Bemerkung zu Verbindungen wie Frankfurt–Westerland eine interessante Note. Klar, acht Stunden mit der Bahn sind nicht jedermanns Sache, manchmal zählt jede Minute. Und dann ist da noch das – zugegeben fast nostalgisch anmutende – Festhalten an der Papierbordkarte. Während andere Airlines komplett aufs Digitale schielen, möchte Lufthansa weiterhin auch Kunden ohne Smartphone nicht vergessen. Gut so, oder vielleicht etwas altmodisch? Da gehen die Meinungen auseinander. Aber manchmal fühlt sich echtes Papier eben besser an.

Lufthansa will mit der Deutschen Bahn gemeinsam Möglichkeiten schaffen, dass Reisende ihr Gepäck schon am Bahnhof aufgeben und erst am Zielort nach dem Flug wieder erhalten, was einen klaren Service-Vorteil darstellen soll. Der Fokus liegt auch auf einer besseren Verknüpfung der Mobilitätsangebote – zum Beispiel durch einen ICE-Anschluss am Münchner Flughafen, was Reisenden längere Fahrtwege und Umstiege erleichtern würde. Die Bahn-Kooperation betrifft insbesondere die Lufthansa Express Rail, die schon jetzt bei Hunderttausenden Fluggästen Anklang findet, jedoch noch ausbaufähig ist. Spannend ist, dass Lufthansa trotz Digitalisierung weiterhin auf Papierbordkarten setzt, um auch die analogen Reisenden mitzunehmen. In aktuellen Recherchen ist deutlich, dass Nachhaltigkeit und Verbesserung des Kundenerlebnisses zentrale Themen für Airlines und Bahnunternehmen bleiben. Weitere Stimmen in der Presse unterstreichen die Bedeutung nachhaltiger Mobilitätsketten, warnen allerdings auch vor möglichen Hürden wie unzureichender Infrastruktur und Abstimmungsproblemen zwischen den Unternehmen.

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