Die Bundesregierung widerspricht der Position ihrer eigenen Fachbehörde und setzt sich auf EU-Ebene für Ausnahmen beim Verbot von PFAS-Chemikalien ein. PFAS werden sowohl in der Industrie als auch alltäglichen Produkten breit verwendet, stehen aber schon lange in der Kritik, da sie im Körper, der Umwelt und im Wasser kaum abgebaut werden und nachweislich gesundheitsschädlich sind. Zum aktuellen Stand diskutiert die EU mit unterschiedlichen nationalen Positionen, wie streng die PFAS-Regulierung ausfallen soll – dabei fordern Umweltverbände angesichts neuer Studienergebnisse über Krebsrisiken und Umweltfolgen ein möglichst schnelles und weitgehendes Verbot.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut taz berichtet das Umweltbundesamt über steigenden Druck, Ewigkeitschemikalien wie PFAS zu beschränken, da Studien eine Verschmutzung von Böden und Wasser in der Nähe von Industriestandorten deutschlandweit nachweisen. Der Artikel betont die Notwendigkeit verbindlicher Grenzwerte und dokumentiert Forderungen nach Verbesserungen in Nachweismethoden und Schnellwarnsystemen (Quelle: taz).
Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die EU-Kommission aktuell Stellungnahmen von Mitgliedsstaaten, Industrieverbänden und NGOs auswertet, wobei der wirtschaftliche Schaden eines Totalverbots mit dem gesundheitlichen Risiko abgewogen wird; viele Unternehmen warnen vor Lieferengpässen für lebenswichtige Produkte bei einem allzu schnellen Verbot (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Die FAZ berichtet in einem ausführlichen Beitrag über neue Forschungsergebnisse zu den gesundheitlichen Folgen von PFAS, insbesondere im Zusammenhang mit erhöhten Krebsraten bei belasteter Bevölkerung, und beschreibt die Lobbyarbeit deutscher Industriezweige, die sich verstärkt gegen umfassende Beschränkungen einsetzen (Quelle: FAZ).