Stefan Bach, Ökonom am DIW, fordert in der Debatte um eine gerechtere Erbschaftsteuer einen persönlichen Freibetrag von 800.000 Euro pro Person für das gesamte Leben. Damit könnten laut Bach viele Durchschnittsbevölkerung von der Erbschaftsteuer entlastet werden, während Vielerben, besonders aus den wohlhabenden Schichten, höhere Abgaben leisten müssten. Der Vorstoß kommt vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Reform der Erbschaftsteuer, insbesondere nachdem das Bundesverfassungsgericht mehr Gerechtigkeit angemahnt und die steuerliche Privilegierung großer Unternehmensübertragungen in Frage gestellt hatte. In den vergangenen Tagen wurden in deutschen Medien verstärkt Forderungen nach einer Reform der Erbschaftsteuer laut; mehrere Experten sprechen sich für geringere Freibeträge für große Vermögen sowie eine Abschaffung der steuerlichen Bevorteilung von Firmenerben aus. Kritiker befürchten allerdings, dass höhere Steuern zu Standortnachteilen führen könnten, wohingegen Befürworter die steigende Vermögensungleichheit und die Vererbung von Großvermögen als Hauptargumente ins Feld führen.
21.09.25 07:02 Uhr