Bundeswehr bestellt 20 weitere Eurofighter für knapp vier Milliarden Euro

Im Rahmen einer neuen Investition plant die Bundeswehr die Anschaffung von 20 zusätzlichen Eurofighter-Kampfjets.

heute 16:46 Uhr | 90 mal gelesen

Wie aus einer Vorlage an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervorgeht, über die das Magazin 'Politico' berichtet, soll die Bundeswehr für rund 3,75 Milliarden Euro 20 neue Eurofighter erwerben, einschließlich 52 Triebwerken und Ersatzteilen. Der Haushaltsausschuss wird voraussichtlich noch diese Woche über das Vorhaben entscheiden. Die Auslieferung beginnt ab 2031, wobei die letzten fünf Jets für 2034 vorgesehen sind. Bei dieser Bestellung handelt es sich um die fünfte Tranche des Eurofighter-Programms. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits 2024 angekündigt, 20 Eurofighter zu beschaffen, nachdem Airbus eine größere Bestellung gefordert hatte, um die Produktion in Deutschland aufrechtzuerhalten. Mit den neuen Flugzeugen soll die Zeit bis zur Einführung des geplanten FCAS-Kampfflugzeugs überbrückt werden, das frühestens 2040 einsatzbereit ist. Derzeit besitzt die Bundeswehr 138 Eurofighter, die etwa zur Luftraumsicherung an der Nato-Ostflanke zum Einsatz kommen.

Die Bundeswehr investiert rund 3,75 Milliarden Euro in die Beschaffung von 20 neuen Eurofighter-Kampfjets, deren Zulieferung zwischen 2031 und 2034 erfolgen soll. Die Bestellung ist Teil der Modernisierung der Luftwaffe und dient als Übergangslösung bis zur geplanten Einführung des deutsch-französisch-spanischen Future Combat Air System (FCAS), das sich derzeit in einer schwierigen Entwicklungsphase befindet. Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage verstärkt Deutschland mit dieser Investition die Verteidigungsfähigkeit und setzt auf eine längere Nutzung der Eurofighter-Flotte, deren Gesamtbestand bislang 138 Maschinen umfasst. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass weitere NATO-Staaten ähnliche Vorstöße zur Modernisierung ihrer Luftstreitkräfte unternehmen, im Zuge von steigenden Verteidigungsausgaben nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. In Deutschland gibt es Debatten über die Sinnhaftigkeit der Investition in den Eurofighter angesichts der Unsicherheiten bei FCAS und steigender Beschaffungskosten unter dem Sondervermögen der Bundeswehr, das nach Ansicht des Verteidigungsministeriums weiter aufgestockt werden müsste. Internationale Partner beobachten, inwiefern Deutschlands Verteidigungspläne zur Stärkung der europäischen Kooperation beitragen und die militärische Balance in Europa beeinflussen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ berichtet ausführlich darüber, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages noch in dieser Woche über die Beschaffung der 20 Eurofighter entscheiden wird. Der Artikel beleuchtet auch die industriepolitischen Folgen einer möglichen Produktionslücke für Airbus Defence and Space und geht auf die Debatte zur Zukunft der deutschen Luftwaffe ein. Zudem wird die parallele Entwicklung des FCAS-Kampfflugzeugs und die politische Bedeutung betont (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Laut Spiegel werden die neuen Kampfjets vorrangig für die Luftverteidigung und als Ersatz für ältere Maschinen benötigt. Es wird darauf eingegangen, dass das Vorhaben ein Teil der Bemühungen ist, die Lücke zu schließen, die bis zur Realisierung des FCAS-Projekts entsteht. Weiterhin wird thematisiert, dass durch den Kauf auch die internationale Zusammenarbeit im Eurofighter-Konsortium gestärkt werden soll (Quelle: Der Spiegel).

Die Zeit hebt hervor, dass die Beschaffung der Eurofighter angesichts der sicherheitspolitischen Spannungen in Europa einen besonderen Stellenwert hat. Im Fokus steht außerdem die Diskussion um die Effizienz des Beschaffungsprozesses und die Herausforderung, trotz komplexer Rahmenbedingungen Verteidigungsprojekte zeitgerecht umzusetzen. Abschließend geht der Artikel auf die strategische Rolle des Eurofighter-Einsatzes bei der NATO, insbesondere an der Ostflanke, ein (Quelle: Die Zeit).

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