Bundeswirtschaftsministerin Reiche gründet KI- und Wettbewerbsexpertenrat

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) setzt auf die Expertise eines neuen Beratungsgremiums, um über Künstliche Intelligenz und Wettbewerbsfragen fundierte Entscheidungen zu treffen.

10.09.25 12:42 Uhr | 102 mal gelesen

Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge sollen Experten wie Rolf Schumann, Digitalchef bei der Schwarz-Gruppe, Sebastian Thrun, der Gründer des Google-X-Labs, sowie der Düsseldorfer Kartellrechtsexperte Rupprecht Podszun den Vorsitz eines neuen Beraterkreises übernehmen. Neben diesen prominenten Köpfen werden auch Wirtschafts- und Wissenschaftsvertreter wie der Siemens-Vorstand Cedrik Neike, die Vorsitzende des Startup-Verbands Verena Pausder und der Informatikprofessor Björn Ommer aus München Teil dieses 14-köpfigen Gremiums sein. Das Expertengremium soll ab Herbst seine Arbeit aufnehmen, wie Regierungskreise bestätigten – die Gründung war bereits im Koalitionsvertrag von Union und SPD vorgesehen. Schumann wollte sich laut "Handelsblatt" nicht äußern und verwies an das Wirtschaftsministerium, dessen Sprecherin eine Stellungnahme zu den Mitgliedern ablehnte. Für Katherina Reiche ist es bereits der dritte Ausschuss dieser Art; sie hat zuvor Gremien für die Verteidigungsindustrie und Ökonomie ins Leben gerufen.

Der geplante Beraterkreis für Künstliche Intelligenz und Wettbewerb wird voraussichtlich im Herbst 2024 seine Arbeit aufnehmen, wobei ein Fokus auf der Gestaltung von Rahmenbedingungen für KI-Anwendungen in Deutschland liegt. Die Kommission vereint verschiedene Perspektiven von Industrie, akademischer Forschung und Startup-Szene, um einen vielfältigen Sachverstand zu sichern – ein Ansatz, der international als entscheidend für die digitale Souveränität betrachtet wird. Zusätzlich wird erwartet, dass der Expertenrat nicht nur Empfehlungen für einen fairen Wettbewerb im KI-Sektor, sondern auch zur Förderung von Innovationen, Datenschutz und ethischen Richtlinien erarbeitet. Neuere Recherchen zeigen, dass ähnliche Initiativen europaweit ergriffen werden, wobei besonders der Aspekt der regulatorischen Begleitung großer KI-Modelle betont wird. Die Entwicklungen rund um die deutsche KI-Regulierung werden aufmerksam begleitet – insbesondere angesichts internationaler Konkurrenzfähigkeit und technischer Fortschritte, die nationale Sicherheit, Wirtschaftswachstum und gesellschaftliche Teilhabe betreffen.

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