CDU-Arbeitnehmerflügel fordert steuerliche Anreize für Werkswohnungen

Um die Wohnungsnot in Deutschland zu lindern, plädiert der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft für mehr Werkswohnungen und steuerliche Unterstützung durch die Bundesregierung.

13.09.25 16:52 Uhr | 4 mal gelesen

Dennis Radtke, Chef der CDA, erklärte gegenüber der 'Neuen Osnabrücker Zeitung', dass Unternehmen durch Steuervorteile motiviert werden sollten, ihren Angestellten bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen. Die Wohnungsnot in Deutschland erschwere inzwischen die Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte und belaste die Wirtschaft. Radtke bezeichnete den angespannten Wohnungs- und Mietmarkt als die neue soziale Herausforderung. Laut ihm drohe eine politische Verschiebung, falls die etablierten Parteien die Problematik weiter ignorierten. Darüber hinaus sprach sich Radtke für mehr Chancen auf Wohneigentum und für Modelle wie den in Österreich bewährten Mietkauf aus. Zudem forderte er, den Hausbau durch weniger Bürokratie und geringere Kosten zu erleichtern.

Der CDU-Sozialflügel fordert steuerliche Vorteile für Unternehmen, die Werkswohnungen zur Verfügung stellen, um dem Wohnungsmangel und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. CDA-Chef Dennis Radtke hält die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt für eines der vordringlichsten sozialen Probleme. Er plädiert deshalb nicht nur für betrieblichen Wohnungsbau, sondern auch für neue Wege zum Erwerb von Wohneigentum wie das Mietkaufmodell aus Österreich und für eine Reduzierung der Baukosten durch Abbau von Auflagen und Bürokratie. Weitere Details: Aktuelle Recherchen zeigen, dass die Bundesregierung im Frühjahr 2024 eine stärkere Förderung von Wohnungsbau insbesondere für Familien angekündigt hat, unter anderem über zinsgünstige KfW-Darlehen und gezielte Unterstützungen für soziale Unternehmen. Zudem warnen Branchenverbände weiterhin vor einem Rückgang an Neubauten aufgrund gestiegener Baukosten und hoher Zinsen. Die Debatte über eine Senkung der Grunderwerbsteuer und steuerliche Anreize für das betriebliche Wohnen wird in Politik und Presse derzeit intensiv geführt. Es gibt zahlreiche Pilotprojekte, in denen Unternehmen vermehrt Wohnungen für Beschäftigte errichten, zuletzt unter anderem in Ballungszentren wie München und Frankfurt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Nach der Süddeutschen Zeitung plant das Bauministerium, den sozialen Wohnungsbau durch neue Förderprogramme mit mehreren Milliarden Euro zusätzlich anzukurbeln. Experten warnen dennoch, dass allein durch staatliche Zuschüsse der immense Wohnungsmangel in den urbanen Zentren nicht kurzfristig gelöst werden kann und insbesondere bezahlbare Mietwohnungen dringend benötigt werden (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

2. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die Herausforderungen für mittelständische Bauunternehmen angesichts der Baukostenexplosionen und der schleppenden Genehmigungsverfahren. Unternehmen sehen im Bau von Werkswohnungen einen Ausweg, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und die Folgen des Fachkräftemangels abzufedern (Quelle: FAZ).

3. Die Zeit hebt hervor, dass Wohneigentum für Durchschnittsverdiener in Deutschland zunehmend unerschwinglich werde, was eine soziale Schieflage begünstige. Reformen wie das österreichische Mietkaufmodell oder steuerliche Erleichterungen werden von verschiedenen Verbänden und Parteien als mögliche Lösungen genannt, sie stießen aber bisher auf zu wenig politisches Engagement (Quelle: Zeit Online).

Schlagwort aus diesem Artikel