Markus Söder: Keine deutschen Wehrpflichtigen in der Ukraine

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder stellt sich klar gegen einen Einsatz von deutschen Wehrpflichtigen in der Ukraine, selbst im Rahmen einer Friedensmission mit der Bundeswehr.

18.12.25 21:26 Uhr | 18 mal gelesen

„Wehrpflichtige in die Ukraine? Das darf auf gar keinen Fall passieren“, betont Markus Söder im Interview mit dem TV-Sender 'Welt'. Häufiger werde er, nach eigenen Aussagen, von besorgten Eltern angesprochen. Sie wünschten sich, dass ihre Söhne zwar dienen, aber eben nicht in einem Konfliktgebiet wie der Ukraine eingesetzt werden. Was eine mögliche internationale Schutzmission angeht, äußerte sich der bayerische Regierungschef eher zurückhaltend und ließ offen, wie genau solche Einsätze abgesichert werden könnten: „Es gibt sicherlich noch andere Wege, für Sicherheit zu sorgen.“ Was er konkret meint, bleibt im Dunkeln. Vielleicht steckt dahinter auch die Unsicherheit, wie schnell aus politischen Ankündigungen plötzlich Realitäten werden können – und ob man darauf vorbereitet sein will oder nicht.

Markus Söder hält einen Einsatz von deutschen Wehrpflichtigen in der Ukraine für ausgeschlossen und schildert die Sorgen vieler Eltern, die ihn darauf ansprechen. Gleichzeitig bleibt er bei internationalen Friedensmissionen skeptisch und vermeidet es, konkrete Alternativen zu benennen. In den letzten Tagen wurde die Diskussion um Deutschlands Rolle im Ukraine-Krieg angesichts der jüngsten Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur und russischen Vorstößen an der Front erneut befeuert – wobei sich viele Politiker, auch außerhalb der CSU, gegen eine direkte Beteiligung deutscher Soldaten positionieren. Zudem wächst in der Bundesregierung die Überzeugung, dass eine Wiederbelebung der Wehrpflicht nicht automatisch mit Auslandseinsätzen einhergehen dürfe. Experten diskutieren, wie Deutschland seine Verteidigungsbereitschaft stärken kann, ohne unnötig Eskalationsrisiken in Kauf zu nehmen.

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