CDU fordert großzügigere Freibeträge bei neuer Aktivrente für Rentner

Um die ab 2026 geplante Aktivrente für ältere Menschen attraktiver zu gestalten, setzt sich die CDU für einen deutlich höheren steuerfreien Zusatzverdienst ein.

heute 06:46 Uhr | 64 mal gelesen

Nach einem Bericht der "Bild" spricht sich die CDU dafür aus, dass Senioren ab dem gesetzlichen Rentenalter künftig bis zu 3.000 Euro pro Monat steuerfrei hinzuverdienen dürfen. Das würde bedeuten, dass sich der jährliche Grundfreibetrag auf 36.000 Euro erhöht – also um 12.000 Euro mehr als ursprünglich im Entwurf vorgesehen. Laut CDU-Finanzexperte Fritz Güntzler sollen ab Januar 2026 Rentner monatlich 2.000 Euro anrechnungsfrei verdienen können, was gemeinsam mit dem Grundfreibetrag etwa 36.000 Euro jährlich steuerfrei lässt. Darüber hinaus müssten Arbeitnehmer keine Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung mehr leisten. Bisher stammt der steuerfreie Zusatzverdienst von 2.000 Euro monatlich aus dem aktuellen Gesetzesentwurf. Auch Katherina Reiche, Bundeswirtschaftsministerin von der CDU, betont gegenüber der "Bild", ein jährlicher Freibetrag von 36.000 Euro würde den tatsächlichen Netto-Zuverdienst deutlich ausweiten.

Mit der geplanten Aktivrente möchte die CDU Anreize für Senioren schaffen, nach Erreichen des Rentenalters weiter beruflich aktiv zu bleiben, indem der steuerfreie Zuverdienst ausgeweitet wird. Im Mittelpunkt steht die Forderung, den Freibetrag für den Zusatzverdienst auf 3.000 Euro pro Monat beziehungsweise 36.000 Euro pro Jahr anzuheben, ergänzt um den Wegfall von Sozialabgaben für arbeitende Rentner. Die Aktivrente gilt als Teil der Reformvorschläge zur Stabilisierung des Rentensystems angesichts des demografischen Wandels, stößt aber auch auf Kritik, da sie soziale Unterschiede verstärken könnte und das Arbeitskräfteangebot für Jüngere beeinflussen kann. Seit der Veröffentlichung des Artikels sind in den letzten zwei Tagen mehrere Berichte erschienen, welche die Forderung der CDU aufgreifen und die Pläne zur Flexibilisierung der Altersarbeit bewerten. Die Debatte wird auch in Bezug auf die finanzielle Absicherung älterer Menschen, den Fachkräftemangel und die gesellschaftlichen Auswirkungen geführt. Internationale Vergleiche bescheinigen Ländern mit großzügigen Zuverdienstregelungen eine höhere Einbindung Älterer ins Erwerbsleben, doch bleiben Herausforderungen bei der sozialen Gerechtigkeit und integrierender Arbeitsmarktpolitik bestehen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über den Gesetzentwurf zur Aktivrente, die Kontroversen innerhalb der Koalition und die Folgen für den Arbeitsmarkt; Experten betonen, dass eine Erhöhung des Freibetrags das Potenzial älterer Arbeitskräfte besser nutzen könnte, aber auch eine stärkere Belastung der Rentenversicherung zur Folge hätte. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Spiegel Online analysiert die Hintergründe der CDU-Initiative: Die Partei hofft, mit dem Vorstoß ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten und den Fachkräftemangel in Deutschland abzufedern. Kritiker warnen jedoch, dass von der Ausweitung vor allem Gutverdienende profitieren, während sozial Schwächere weniger Möglichkeiten hätten. Quelle: Spiegel Online

Die FAZ diskutiert, inwieweit höhere Freibeträge bei der Aktivrente einen gesellschaftlichen Wandel in der Einstellung zum Arbeiten im Alter einleiten könnten; dabei werden Stimmen aus Wirtschaft und Sozialverbänden eingeholt, die auf Chancen und Risiken verweist – insbesondere hinsichtlich der Fairness zwischen verschiedenen Einkommensgruppen. Quelle: FAZ

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