Connemann fordert größere Einsparungen beim Bürgergeld

Gitta Connemann, Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU, sieht eine Möglichkeit für deutlich größere Einsparungen beim Bürgergeld als die bisher von der Koalition veranschlagten 1,5 Milliarden Euro.

23.09.25 11:41 Uhr | 128 mal gelesen

Laut Gitta Connemann, der Bundeschefin der MIT, gibt es beim Bürgergeld noch erhebliches Einsparpotenzial. Sie betonte gegenüber RTL und ntv, dass nicht nur mehr Effizienz, sondern auch ein stärkeres Sparbewusstsein gefordert seien. Connemann verweist dabei auf eine Studie des ifo-Instituts, die aufzeigt, dass Effizienzsteigerungen Einsparungen von bis zu 4,5 Milliarden Euro jährlich ermöglichen könnten. Sie fordert die Regierung auf, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um diese Sparziele zu erreichen. Es sei auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, den arbeitssuchenden Bürgergeldempfängern die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu erleichtern und so Kosten zu senken. Dies könne unter anderem dadurch geschehen, dass mehr Menschen für Erwerbsarbeit gewonnen werden – würde beispielsweise 100.000 Empfänger erfolgreich integriert, könnten bis zu 2 Milliarden Euro eingespart werden.

Das Bürgergeld ist Gegenstand anhaltender Debatten über Einsparungen und Effizienz im deutschen Sozialstaat. Connemanns Hinweise auf die ifo-Studie verdeutlichen, dass besonders Verbesserungen im Vermittlungsprozess und die Bekämpfung von Fehlanreizen zentrale Stellschrauben für Einsparungen sind. Doch es gibt auch Kritik an zu starker Fokussierung auf Leistungskürzungen, da dies vulnerable Gruppen treffen könnte. Die aktuelle öffentliche Diskussion wird zudem durch Haushaltsprobleme und steigende Sozialausgaben verschärft. Auch Medien berichten über Bündnisse aus Wirtschaft und Politik, die eine Reform des Bürgergeldes fordern, um mehr Menschen zurück ins Erwerbsleben zu bringen. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass das Thema weiterhin hoch auf der Agenda der Bundesregierung steht und voraussichtlich im politischen Herbst erneut diskutiert wird.

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