Die CSU fordert angesichts der historischen Kartoffelschwemme 2025 eine staatlich koordinierte Reserve zur Sicherung der Lebensmittelversorgung in Krisenzeiten, statt die mühsam geernteten Kartoffeln zu vernichten. Hintergrund: Der Markt ist übersättigt, die Preise rutschen ab, und viele Bauern sehen keinen anderen Ausweg, als ihre Ernte kostengünstig loszuwerden – wenn auch auf Umwegen, etwa über Biogasanlagen. Stephan Mayer kritisiert diesen Zustand scharf und plädiert für staatliche Unterstützung: Eine nationale Kartoffelreserve könne helfen, Engpässe vorzubeugen und gleichzeitig die Existenz der Landwirte sichern. Laut SZ und FAZ diskutieren weitere Agrar- und Ernährungsexperten derzeit ähnliche Modelle, etwa staatlich regulierte Mindestpreise oder Lagerprämien, allerdings gibt es auch Skepsis. Fachleute warnen vor aufwändigen Logistikketten und machen darauf aufmerksam, dass Vorratsbildung besonders bei Frischwaren zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Ergänzende Recherchen zeigen außerdem, dass andere europäische Länder nach vergleichbaren Rekordernten unterschiedlich reagieren: In Frankreich etwa werden Überschüsse teils an soziale Einrichtungen weitergegeben, während in Polen und Dänemark Pilotprojekte für Gemüse-Notlager getestet werden – mit wechselhaftem Erfolg. Diskussionen in deutschen Medien kreisen zudem um nachhaltigere Lösungen, wie etwa die stärkere Förderung regionaler Wertschöpfungsketten, oder eine Ausweitung der Abnahmeverpflichtungen für überschüssige Ware an Tafeln und gemeinnützige Organisationen.
13.11.25 15:34 Uhr