Deutscher Außenminister fordert verstärkten Schutz für das Baltikum

Außenminister Johann Wadephul (CDU) spricht sich für einen besseren Schutz der baltischen Staaten aus.

28.08.25 09:46 Uhr | 3 mal gelesen

"Die Sicherung des Baltikums bedeutet auch Schutz für Deutschland", betonte Wadephul am Donnerstag vor seiner Abreise nach Estland und Dänemark. Er hob hervor, dass die Gefährdungslage insbesondere im Ostseeraum spürbar sei. Dort agiere die russische Schattenflotte, Kabel würden zerstört, Navigationshilfen manipuliert und Störsignale gesendet – alle Mittel hybrider russischer Aggression seien zu beobachten, so der CDU-Politiker. Die baltischen Staaten hätten frühzeitig auf diese Risiken hingewiesen. Wadephul unterstrich, dass die EU und die NATO heute von deren Erfahrung und Weitsicht profitieren, und kündigte an, die Zusammenarbeit weiter intensivieren zu wollen. Beim Austausch mit Dänemark stehe die Sicherheit ebenfalls im Mittelpunkt, besonders die Absicherung lebenswichtiger Infrastruktur im Nord- und Ostseeraum. Denn stabile Verbindungen und sichere Seewege seien unerlässlich für den Wohlstand und die Ordnung in Europa. Wadephul betonte zudem, dass gemeinsame deutsch-dänische Initiativen – etwa zum Bürokratieabbau und zur besseren Zusammenarbeit der Verwaltungen – die Menschen in beiden Ländern einander näherbrächten, worauf weiter aufgebaut werden solle.

Angesichts steigender Spannungen im Ostseeraum betont Außenminister Johann Wadephul die Bedeutung gemeinsamer Sicherheitsmaßnahmen mit den baltischen Staaten und Dänemark. Besonders die Bedrohungen durch hybride russische Aktivitäten wie Sabotage an Unterseekabeln oder Störungen der Navigationstechnologie verdeutlichen den Handlungsbedarf. Die baltischen Staaten nehmen in der Analyse und Abwehr solcher Gefahren eine Vorreiterrolle ein, von der die gesamte EU profitiert, weshalb eine engere Kooperation und ein verstärkter Schutz kritischer Infrastruktur in der Region laut Wadephul unerlässlich sind. RECHERCHE (aktuellste Entwicklungen): - In den letzten 48 Stunden haben mehrere Medien berichtet, dass sich die NATO-Präsenz im Baltikum in Reaktion auf wiederholte russische Provokationen weiter erhöht. Dabei werden insbesondere Investitionen in Cyberabwehr und den Schutz maritimer Infrastruktur intensiviert (Quelle: [Spiegel.de](https://www.spiegel.de)). - Auch Deutschland prüft laut mehreren Berichten, mehr Truppen dauerhaft nach Litauen zu entsenden, um die Bündnispartner im Baltikum zu stärken, was unter Verteidigungs- und Migrationsaspekten diskutiert wird (Quelle: [Faz.net](https://www.faz.net)). - Dänemark hat die Sicherheit seiner Offshore-Windparks und Kommunikationsleitungen durch neue Maßnahmen weiter ausgebaut, wobei enge Koordination mit Deutschland und dem Baltikum im Mittelpunkt steht (Quelle: [Sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)).

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Der Spiegel berichtet ausführlich über ein gestiegenes Bedrohungsgefühl im Baltikum, nachdem es zu erneuten russischen Provokationen an der Grenze kam; dabei wird betont, wie NATO-Parlamentsmitglieder und Militärs in enger Abstimmung Maßnahmen gegen hybride Bedrohungen wie Cyberattacken und Infrastrukturangriffe vorantreiben (Quelle: [Spiegel.de](https://www.spiegel.de)).

Die FAZ veröffentlicht eine Analyse darüber, wie Deutschland in Kürze weitere militärische Kräfte zur Verstärkung der Ostflanke der NATO nach Litauen entsenden will, mit Fokus auf die Herausforderungen bei Logistik, gesellschaftlicher Akzeptanz und der Rolle Litauens als Hauptempfänger dieser Unterstützung (Quelle: [FAZ.net](https://www.faz.net)).

Die Süddeutsche Zeitung schildert Dänemarks Reformen zur Sicherung von Windenergieanlagen und Unterseekabeln, insbesondere in Partnerschaft mit Deutschland und den baltischen Staaten, und betont, wie diese Initiativen das gesamte europäische Sicherheitskonzept stärken und die Abwehrfähigkeit gegen russische Angriffe verbessern sollen (Quelle: [Sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de)).

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