SPD-Linke fordert Union zu größerem Zusammenhalt in der Koalition auf

Zum Ende der Sommerpause appelliert die SPD an die Union, sich kooperativer und disziplinierter in der Regierungsarbeit zu zeigen.

28.08.25 09:45 Uhr | 3 mal gelesen

Annika Klose, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, äußerte gegenüber RTL und ntv, dass die derzeitige Zusammenarbeit in der Koalition dringend verbessert werden müsse, insbesondere mit Blick auf die Führungsriege der Union. Sie kritisierte Friedrich Merz für dessen wiederholte provokative Äußerungen während des Sommers und forderte ein besonneneres Verhalten. Als konkretes Beispiel für mangelnde Koalitionstreue führte sie die von der Union verursachte Blockade bei der Wahl neuer Verfassungsrichter an. Im Gegensatz dazu habe die SPD auch bei schwierigen Entscheidungen, wie etwa der Verlängerung der Aussetzung des Familiennachzugs für Geflüchtete, ihre Kompromissbereitschaft gezeigt. Klose unterstrich die Erwartung, dass CDU und CSU in Zukunft zuverlässiger im Sinne der Koalitionsabsprachen handeln.

In den letzten Wochen kam es in der Koalition zwischen SPD und Union vermehrt zu Spannungen. Besonders die Spitzen der Union, namentlich Friedrich Merz, wurden für eine polarisierende Rhetorik und mangelnde Kompromissbereitschaft kritisiert. Die Auseinandersetzungen um die Wahl der Verfassungsrichter verdeutlichten die Konflikte, wobei die SPD trotz Differenzen bei anderen Themen kooperativ blieb. Aktuelle Online-Quellen berichten ebenfalls über zunehmenden politischen Druck auf die Unionsführung, der sich durch die anstehenden Landtagswahlen weiter verstärken könnte. Auch innerparteiliche Diskussionen innerhalb von CDU und CSU über einen konstruktiveren Kurs werden verstärkt geführt, während Sozialverbände die Bedeutung einer einheitlichen Regierungspolitik anmahnen. Hintergrund der Debatte ist der Wunsch nach mehr Stabilität und berechenbarer Zusammenarbeit zum Wohl der Regierungsarbeit.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut einem aktuellen Bericht der Süddeutschen Zeitung sorgt der innerkoalitionäre Streit, insbesondere im Bereich der Sozial- und Migrationspolitik, auf beiden Seiten zunehmend für Frust; zahlreiche Abgeordnete fordern klarere Absprachen und einen respektvolleren Umgang Quelle: Süddeutsche Zeitung.

Der Spiegel hebt hervor, dass der politische Kurs der Union momentan stark von den Äußerungen Friedrich Merz' geprägt wird, während die SPD ihre Linie vor allem mit Blick auf bevorstehende Landtagswahlen zu schärfen versucht Quelle: Der Spiegel.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert, wie die jüngsten Koalitionsaussagen und parteiinternen Diskussionen das Verhältnis zwischen den Regierungsparteien aktuell auf eine harte Probe stellen und fordert eine Rückkehr zu mehr Sachlichkeit Quelle: FAZ.

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