DHL-Vorständin verteidigt Zusteller angesichts gestiegener Beschwerden

Nach zahlreichen Beschwerden über die Deutsche Post betont DHL-Vorständin Nikola Hagleitner die Leistungsbereitschaft ihrer Zustellteams und weist auf die Herausforderungen im Postbetrieb hin.

16.09.25 07:20 Uhr | 11 mal gelesen

Nikola Hagleitner, Vorständin für den Bereich Post & Paket bei DHL, hat angesichts der steigenden Zahl von Beschwerden über die Deutsche Post ihre Zusteller in Schutz genommen. Hagleitner erklärte, dass das Unternehmen mit täglich 50 Millionen Sendungen trotz einzelner Verzögerungen äußerst leistungsfähig sei. Sie führte aus, dass insbesondere die neuen, flexibleren Brieflaufzeiten und die massiven Umstrukturierungen im Zuge der Digitalisierung zu temporären Problemen geführt hätten. Ursächlich für die aktuelle Beschwerdelage seien zudem Personalengpässe, ein aufgrund des erhöhten E-Commerce-Geschäfts gestiegener Paketumsatz und die Hitzewelle im Sommer. Das Unternehmen habe, um sich wirtschaftlich zu stabilisieren, zu Jahresbeginn Stellen abbauen müssen, inzwischen jedoch wieder neues Personal eingestellt. Hagleitner betonte, dass man auf die neue Komplexität des Marktes schnell reagieren müsse und die Zustellung mittlerweile anspruchsvoller sei als je zuvor.

Die Zahl der Beschwerden bei der Bundesnetzagentur über die Deutsche Post hat laut aktuellen Medienberichten zugenommen; ein Teil dieser Beschwerden wird mit verlängerten Brieflaufzeiten ab 2024 und jüngsten organisatorischen Umstellungen im Betrieb erklärt. Gleichzeitig sieht sich die Deutsche Post DHL Group mit Herausforderungen wie spürbaren Schwankungen bei den Sendungsmengen, Personalengpässen durch Sparmaßnahmen und wachsenden Anforderungen im E-Commerce konfrontiert. Laut aktuellen Branchenberichten werden die Anpassungen kritisch, aber auch als notwendiger Schritt zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit betrachtet; Experten fordern jedoch eine noch stärkere Digitalisierung und Investitionen, um die Servicequalität für Kunden langfristig zu sichern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. In einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung wird ausführlich berichtet, dass die Bundesnetzagentur 2024 einen drastischen Anstieg bei Post-Beschwerden vermeldet hat, besonders nachdem sich die Laufzeitvorgaben verändert haben und viele Kunden sich über verspätete oder ausgesetzte Briefe beklagen. Trotz der beteuerten Bemühungen seitens der Deutschen Post, die Qualität sicherzustellen, bleibt die Unzufriedenheit vieler Verbraucher hoch. Die Zeitung hebt hervor, dass Branchenkenner weitere Strukturanpassungen des Konzerns fordern, um langfristig Abhilfe zu schaffen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

2. Laut Spiegel hat sich die Zahl der Beschwerden über verspätete Briefzustellungen seit der Änderung der Zustellfristen deutlich erhöht, und auch der Verband der Postnutzer fordert schnellere und konsequentere Verbesserungen. Der Bericht zeigt auf, dass die Bundesnetzagentur eine bessere Transparenz und stärkere Kontrollen gefordert hat und dass die Post selbst Anstrengungen zur Personalaufstockung und Prozessoptimierung betont. Dennoch bleibt die Unsicherheit bei den Kunden hinsichtlich der Zuverlässigkeit bestehen (Quelle: Spiegel).

3. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die Umstellung der Briefzustellung und schildert kritische Stimmen aus Politik und Wirtschaft, die vor allem die längeren Wartezeiten und die fehlende Vorhersehbarkeit bemängeln. Die FAZ beleuchtet zudem die strategischen Anpassungen der Deutschen Post, darunter Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Berichterstattung hebt hervor, dass Kundenservice und Flexibilität trotz aller Maßnahmen weiterhin zentrale Herausforderungen für das Unternehmen bleiben (Quelle: FAZ).

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