Wildberger steht als Digitalminister im Rampenlicht: Während Kritiker ihm den Mangel an Innovationen und nennenswerten Fortschritten vorwerfen, verteidigt er sein Konzept des 'aktiven Dranseins' und verweist auf die noch junge Historie seines Hauses. Im Oktober wurde immerhin eine Modernisierungsagenda verabschiedet, dennoch vermissen viele konkrete, sichtbare Erfolge – insbesondere bei Projekten wie Verwaltungs-Apps bleibt Tempo und Agilität offen. Seine Strategie, vertraute Strukturen aufzubrechen, ohne alles zu zerreißen, wirft Fragen nach Effizienz und Umsetzungskraft in komplexen Verwaltungsapparaten auf. — Interessanterweise weisen neue Berichte etwa bei der taz und der FAZ darauf hin, dass die Digitalisierung in Deutschland weiterhin von vielen Baustellen wortwörtlich ausgebremst wird. Laut SZ gibt es besonders im ländlichen Raum Unmut über die schleppende Modernisierung der digitalen Verwaltung und den eklatanten Fachkräftemangel, was den Druck auf das Ministerium nochmals verstärkt. Deutschlands digitaler Rückstand bleibt ein rotes Tuch: Während Wildberger auf Teamgeist setzt und sich gegen Forderungen nach größeren Entlassungen oder Umwälzungen stellt, wächst in Politik und Gesellschaft die Ungeduld – die Erwartungen an einen echten Sprung nach vorn in Sachen Staatsmodernisierung sind hoch.