Der DIHK warnt vor einer drastischen Kostenzunahme beim Ausbau und Unterhalt der deutschen Energieinfrastruktur, die bis 2050 auf bis zu 1,2 Billionen Euro ansteigen könnte. Besonders alarmierend ist, dass ein erheblicher Teil der Kosten bereits in den nächsten zehn Jahren erwartet wird, was erhebliche Auswirkungen auf Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und soziale Akzeptanz der Energiewende haben könne. Neben der Frontier-Studie weisen auch aktuelle Diskussionen in Politik und Energiewirtschaft auf Zielkonflikte zwischen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Kostenstabilität hin. Experten und Verbände fordern eine Stärkung des Wasserstoffimports, die Einbindung bestehender Netze und eine engere Abstimmung zwischen Industrie, Netzbetreibern und Politik, um Kosten zu dämpfen und die Transformation zu beschleunigen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung analysiert in einem umfangreichen Artikel, wie die Netzentgelte in Deutschland weiter steigen und was dies für Verbraucher bedeutet. Notwendige Investitionen für Netzausbau, Digitalisierung und neue Technik führen zu Kosten, die über die Strompreise an die Endkunden weitergegeben werden. Angesichts der rasanten Entwicklung erneuerbarer Energien wird die Ertüchtigung des Netzes zur zentralen Herausforderung Quelle: Süddeutsche Zeitung.
Der Spiegel berichtet ausführlich über die geplante Modernisierung des deutschen Stromnetzes und die daraus resultierenden Milliardeninvestitionen. Der Bericht beleuchtet, wie Unsicherheiten bei Genehmigungen, Fachkräftemangel und Materialengpässe die Projekte verzögern und Preissteigerungen bewirken. Zusätzlich werden Stimmen aus Industrie und Politik zur Reform der Strompreissystematik und zu alternativen Finanzierungslösungen für die Netzinfrastruktur zitiert Quelle: Der Spiegel.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte kürzlich eine Analyse zur zukünftigen Energieversorgung und den Kosten für Strom- und Gasnetzausbau. Darin wird detailliert auf die DIHK-Studie Bezug genommen und diskutiert, wie verschiedene Szenarien – beispielsweise eine verstärkte Nutzung von Wasserstoff und bestehender Gasnetze – Kosteneinsparungen bringen könnten. Im Fokus stehen außerdem die wirtschaftlichen Risiken, wenn Unternehmen aufgrund hoher Kosten ins Ausland abwandern Quelle: FAZ.