Drohnenüberflug in Polen: Experte warnt vor russischer Provokationsstrategie

Sicherheitsspezialist Nico Lange betrachtet das jüngste Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum als gezielte Machtdemonstration des Kreml.

11.09.25 20:46 Uhr | 3 mal gelesen

Laut Nico Lange zielt Präsident Putin mit dem Drohnenvorfall darauf ab, die Reaktionsfähigkeit und eingesetzten Technologien der NATO-Luftverteidigung zu testen und Schwachstellen zu ermitteln. Zudem wird die öffentliche Debatte durch gezielte Fehlinformationen beeinflusst: „Seit kurzem läuft ein umfassender Test.“ Der Westen reagiert darauf laut Lange zu zögerlich und diskutiere stattdessen immer noch, ob dahinter Absicht oder Versehen steckt – ein Vorteil für Russland. Obwohl Polens Luftabwehr funktioniert hat, offenbaren sich erhebliche Defizite beim Schutz vor Drohnenangriffen, so der Sicherheitsexperte, der solche Schwächen als gesamteuropäisches Problem sieht. Als Konsequenz fordert Lange einen konsequenten Gegenschlag, inklusive Angriffen auf russische Infrastruktur, sowie eine nachhaltige Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Ebenso kritisiert er die Haltung der Bundesregierung, die seiner Ansicht nach zu stark an bestehenden Russlandbildern festhält.

Die Diskussion um russische Drohnen im NATO-Luftraum beschäftigt derzeit Politik, Militär und Öffentlichkeit gleichermaßen. Neben Nico Langes Einschätzung bestätigen auch internationale Analysen: Russland nutzt derartige Vorfälle, um westliche Verteidigungsbereitschaft und Schwächen systematisch auszuloten. Neueste Berichte zeigen, dass Polen nach dem jüngsten Überflug seine Luftverteidigung modernisieren will und die NATO ihre Reaktionsprotokolle überprüft – auch in Anbetracht der steigenden Drohnenangriffe an weiteren osteuropäischen Grenzen. Zusätzlich berichten Außenpolitiker von verstärkten Desinformationskampagnen Russlands im Umfeld der Europawahlen und warnen vor einer weiteren Eskalationsspirale insbesondere durch russische Langstreckendrohnen und Hyperschallwaffen. Die Bereitschaft des Westens für eine strategische Antwort und die Unterstützung der Ukraine bleiben zentrale Themen in den kommenden Wochen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf der Startseite von https://www.zeit.de findet sich ein ausführlicher Artikel zu russischen Drohnenüberflügen in Polen. Der Artikel beschreibt, wie Polen und andere osteuropäische Länder ihre Luftabwehrsysteme anpassen und engere Kooperationen in der NATO stärken, um gegen die immer raffinierteren Techniken Russlands gewappnet zu sein. Zudem werden die politischen Diskussionen innerhalb der EU und die Forderung nach mehr gemeinsamer Rüstungsbeschaffung hervorgehoben. (Quelle: ZEIT)

Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de) analysiert die Auswirkungen des Vorfalls auf die Diplomatie zwischen Russland, der EU und den USA. Neben Berichten über steigende Spannungen wird dargelegt, dass die NATO ihre Luftraumüberwachung ausweitet und die Ukraine verstärkt mit moderner Flugabwehrtechnik ausstatten will. Experten warnen, dass derartige Provokationen langfristig die militärischen sowie politischen Fronten in Europa weiter verhärten könnten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Auf https://www.dw.com berichtet die Redaktion über die internationalen Reaktionen auf den Drohnenvorfall, wobei insbesondere Polens Forderung nach mehr Unterstützung aus Berlin und Brüssel thematisiert wird. Der Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle Verteidigungsinitiativen und betont die Bedeutung eines einheitlichen europäischen Kurses angesichts hybrider Kriegsführung. Hierzu zählen neben militärischer Abschreckung auch gezielter Schutz vor russischen Cyber- und Desinformationsattacken. (Quelle: Deutsche Welle)

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