Mission-Critical-Netze ziehen in diesem Jahr die besondere Aufmerksamkeit auf sich – ein Thema, das angesichts globaler Unsicherheiten und wachsender digitaler Verwundbarkeit keinesfalls nur Experten elektrisiert. Insbesondere im öffentlichen Sektor, im Bahnverkehr und bei Verteidigungsanwendungen geraten konventionelle, längst in die Jahre gekommene Funknetze mit ihren Digitalisierungsdefiziten an ihre Grenzen. Da helfen keine Lippenbekenntnisse mehr: Robustheit und Echtzeit-Kommunikation werden zur Überlebensfrage. Das machte Daniel Leimbach, Geschäftsführer von Ericsson Deutschland, überdeutlich: Der Sprung zu 5G-basierten Mission-Critical-Netzen sei kein Luxusprojekt, sondern zwingende Notwendigkeit. Mit Blick auf Behörden, Rettungsdienste oder kritische Versorger heißt das, sowohl Sicherheitsansprüche als auch Flexibilität der technischen Umsetzung neu zu denken. Gerade durch Innovationen wie KI, offene Programmierschnittstellen, XR, Vehicle-to-Everything-Kommunikation und autonome Systeme eröffnet sich ein ganz neuer Werkzeugkasten für die Bewältigung komplexer Herausforderungen. Damit entstehen Chancen – und zwar in einem Mix aus speziell reservierten Netzen, hybriden Strukturen und privaten oder virtuellen Angeboten. Weltweit gibt es bereits zahlreiche Modellprojekte in Frankreich, Finnland und Ungarn, bei denen Ericsson eine zentrale Rolle spielt. Der Schlüssel ist die konsequente Umstellung auf skalierbare, cloud-native Architekturen, die traditionelle Insellösungen ablösen. Und genau das stand in Herzogenrath im Zentrum – samt Live-Demonstrationen, die Technik greifbar machen, statt sie nur zu beschwören. Klar: Die großen Fragen, etwa nach IT-Souveränität, Datenschutz und einem belastbaren Ökosystem für Endgeräte, bleiben ungelöst. Aber der Innovationsdruck wächst – nicht nur, weil die Zeit drängt, sondern weil die nächste Krise vermutlich schon wartet (hoffentlich später als früher, aber sicher ist das nicht). Wer mehr erfahren will, findet dazu spannende Projekte auf Ericssons Webseite – zum Beispiel über Rettungsdienstnetze in Frankreich oder komplexe Sicherheitslösungen in Skandinavien oder Ungarn.
Der Innovation Day von Ericsson markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu hochleistungsfähigen Mission-Critical-Netzen, die dank 5G-Technologie neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit setzen. Trotz der dort präsentierten Fortschritte steht fest: Die Herausforderungen im Bereich Security, Gerätevielfalt und Integrationsfähigkeit sind nicht zu unterschätzen und erfordern eine kontinuierliche Zusammenarbeit von Industrie, Behörden und Forschungseinrichtungen. Neueste Berichte aus Medien und Fachkreisen bestätigen, dass gerade in Europa der Druck steigt, technische Souveränität voranzutreiben und bei Krisenvorsorge nicht länger auf veraltete Systeme zu setzen. In Finnland etwa wird mit dem Erillisverkot-Projekt massiv in die öffentliche Sicherheit investiert, während Deutschland noch mit rechtlichen und organisatorischen Hürden kämpft. Verschiedene Medien wie die 'FAZ', 'Süddeutsche' oder unabhängige Tech-Portale analysieren dabei auch kritisch, ob der Fokus auf Hochtechnologie ausreichend von breitflächigen Schulungen und nachhaltigen Betriebskonzepten begleitet wird. Fakt ist: Ohne engagierte politische und industrielle Impulse könnte die Modernisierung der Sicherheitsnetze ins Stocken geraten.