Was auf den ersten Blick wie ein simpler Namenswechsel klingt, ist in Wahrheit mehr: Die Hochschule Burgenland krempelt ihren einstigen Master 'Gesundheitsförderung und Personalmanagement' völlig um und verpasst ihm den Zusatz 'ökosozial'. Damit reagiert sie auf einen klaren Trend – nicht nur im Gesundheitswesen leben Nachhaltigkeitsdenken und Personalfragen längst in einer Beziehung miteinander. Studiengangsleiter Florian Schnabel sieht in diesem Schritt vor allem die Chance, eine Lücke auf dem österreichischen Bildungsmarkt zu schließen: 'Unsere Absolvent:innen lernen, wie man Gesundheit, soziale Verantwortung und Umweltaspekte unter einen Hut bringt. Und ganz ehrlich – an solchen Menschen kommt in der Wirtschaft bald niemand mehr vorbei.'
Das Studium adressiert damit Fachleute und Quereinsteiger:innen gleichermaßen. Besonders spannend: Wer Lust auf mehr hat, kann sich ein CAS, also ein Certificate of Advanced Studies für 'Nachhaltigkeit und Public Health', obendrauf holen. Dafür braucht es ein bisschen Extraeinsatz – zwei Zusatzmodule und eine schriftliche Arbeit – aber das öffnet die Türen in aktuelle Berufsfelder rund um Green Leadership und ESG-Strategien. Verbunden damit: Mehr Möglichkeiten, sowohl im Gesundheitsmanagement als auch in der Organisationsentwicklung oder bei Nachhaltigkeitskonzepten führend tätig zu sein. Und, vielleicht mal eine Randbemerkung – die Angst vor komplexen organisatorischen Themen darf ruhig zu Hause gelassen werden. Vieles wird praxisnah vermittelt, oft mit Blick auf die sehr echte, oft auch widersprüchliche Arbeitsrealität.
Ach ja, ein Tabuthema spricht der neue Studiengang auch an: Männer als Zielgruppe. Das Gesundheitswesen gilt immer noch oft als Frauendomäne – von dieser Schublade will man in Pinkafeld weg. Gefragt sind alle, die mit Motivation und wissenschaftlicher Neugier an der Schnittstelle von Gesundheit, Ökologie und Personalentwicklung arbeiten wollen. Too good to be true? Vielleicht. Versuch macht klug.
Noch schnell ein paar Hard Facts zum Schluss, die im Bewerbungsgespräch tatsächlich nützlich sind: Vier Semester, Master of Science in Health Studies (MSc.), berufsbegleitend – also meist freitags und samstags, eine Intensivwoche zum Start. Standort: Pinkafeld. Unterrichtssprachen: Deutsch und zumindest ein bisschen Englisch. Studiengebühren? Gibt’s keine. Alle Hexen und Zauberer, die etwas in der Arbeitswelt verändern wollen, bewerben sich unter www.hochschule-burgenland.at.
Die Hochschule Burgenland stellt ihren Masterstudiengang auf ein ökosoziales Fundament: Gesundheit und Nachhaltigkeit sind jetzt Kernbestandteile im Personalmanagement. Besonders innovativ ist die Möglichkeit, ein CAS zu erwerben und sich so gezielt für neue Berufsfelder im Bereich nachhaltige Organisationsentwicklung zu qualifizieren. Die hohe Nachfrage nach diesen Kompetenzen spiegelt aktuelle Entwicklungen wider: Unternehmen suchen zunehmend nach Expert*innen, die nachhaltige HR-Strategien entwickeln können und zugleich wirksame Gesundheitsförderung im Betrieb verankern. Laut Studien und aktuellen Medienberichten wird nachhaltiges Personalmanagement dabei nicht mehr nur als 'nice to have' angesehen – sondern als echte Überlebensstrategie für Firmen (siehe beispielsweise Berichte in Wirtschaftspresse und Fachblogs). Außerdem: Hochschulen in Deutschland und Österreich nehmen ähnliche Themen in ihre Angebote auf, allerdings bleibt Pinkafeld mit seiner Ausrichtung und der Möglichkeit auf einen zusätzlichen Abschluss ein Vorreiter. Kritisch bleibt hingegen der Spagat, alle Zielgruppen wirkungsvoll anzusprechen und im Studium tatsächlich die Brücke zwischen Theorie und Wirtschaftspraxis zu schlagen – eine Herausforderung, die andere Hochschulen in ihren Bildungsinnovationen ebenso teilen.